Moin, moin


der Frühling ist endlich da - und mit ihm starten wieder viele Aktivitäten in Martfeld. Die gute Nachricht zuerst: Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Erntefest geben. Außerdem wird der Kindergarten 50 Jahre alt. Gründe zum Feiern gibt es allerhand -ich hoffe, wir sehen uns bei all diesen Gelegenheiten! Auf dem Titelbild seht Ihr das Ensemble der "Heimatscheune". Das präsentierte jetzt erfolgreich sein Stück "Zippeln und Botterpletten" und kündigt weitere Termine an: Am 27. und 28. September spielt das Ensemble das Stück jeweils um 20 Uhr, am Sonntag, 29. September, um 16 Uhr. Karten gibt es hier: https://heimatscheune-karten.de/Zippeln-und-Botterpletten/
Ich wünsche Euch einen schönen Frühling und viel Spaß beim Lesen der Martfeld Live!"

Martfeld Live"-Redaktion Regine Suling-Williges

Redaktionsschluss
für die nächste "Martfeld Live" ist am 15.07.2024

 



 

Auflage
1000 Stück

Verteilung:
kostenlos

Herausgeber und V.i.S.d.P.
G.d.S. Martfeld

Druck:
Druckerei
Bernd Schulze GmbH.
Kräher Weg 38
31582 Nienburg / Weser



 

Redaktion & Layout
Regine Suling
Zur Maase 9a
27327 Martfeld
Mobil: 0175 - 2410675
E-Mail: regine.suling@mediacommunicate.de

Internet:
www.martfeld.de

Facebook:
www.facebook.com/Martfeld-Live



 

  Titel Heft 84 April 2024 Autor  
  Puppenschwester Babara    
  Tag der sauberen Landschaft    
  Ein halbes Jahrhundert Kiga    
  TSV Martfeld sucht Unterstützung   Torsten Tobeck  
  Nadine Tegge in neuen Räumen    
  Rappelvolles Hallenbad    
  Vierte Klassen beim Völkerball-Turnier    
  Ehrenamt ist Ehrensache   Maron Hoffann Susanne Till  
  28. Martfelder Mühlenlauf   Anton Bartling  
  Theaterprojekt startet jetzt    
  125 Jahre Schützenverein   Airin Krüger Adreas Schmidt  >
  Zu Pfingsten in die Mühle    
  Schwindel-Expertinnen gefragt    
  Kaffee-Mühle öffnet ihre Türen   Sabine Krzikalla  
  Pastors Hus Startet in die Saison   Susanne Till  
  Berit Kirschner bleibt Vorsitzende G.d.S.    
  Erich Gläser 75 Jahre im TSV Martfeld    
  Sonstiges    
  xy

Nach oben


Auch 2024 gibt es ein Erntefest Erntefest

Erntefest-Team ist in die Planungen eingestiegen

84.27

Jetzt steht fest: Auch 2024 wird es wieder ein Erntefest in Martfeld geben. Das soll am 22. September genau da über die Bühne gehen, wo es auch im vergangenen Jahr stattgefunden hat - auf dem Grundstück von Jürgen Hanfeld in der Wachtstraße. Die neu formierte Erntefest-Gruppe im Heimat- und Verschönerungsverein (HW) Martfeld hatte im vergangenen Herbst ganze Arbeit geleistet und das Fest nach der Corona-Pause an einem neuen Ort zu neuem Leben erweckt. „Wir sind Jürgen Hanfeld dankbar dafür, dass wir das wieder machen können“, freut sich Ulrike Menke aus dem Orga-Team. „Diesmal wollen wir noch mehr für die Kinder machen und auch das gastronomische Angebot optimieren“, erzählen Rennig Söffker und Egbert Oest. Das Team freut sich bei der Umsetzung seines Vorhabens über Unterstützung: „Wir suchen engagierte Menschen, die etwas fürs Ortsleben tun wollen.“ Besonders in der Woche vor dem Erntefest sind helfende Hände beim Aufbau gefragt, um bei spielsweise Kabel zu verlegen und Girlanden aufzuhängen. Auch Gruppen, die beim Umzug mitmachen möchten, sind bereits jetzt dazu aufgerufen, sich bei Rennig Söffker zu melden (Tel. 0172/4206740; E-Mail: mrsoeffker@yahoo.de). Die Gemeinde gibt wieder einen Zuschuss, um das Erntefest auf die Beine stellen zu können. Darüber hinaus hofft das Team erneut auf Unterstützung der Erntefestkasse aus der Bevölkerung. Das habe im vergangenen Jahr auch gut geklappt, sagt Egbert Oest. Wer einen Zuschuss geben mag, kann ihn auf das Konto DE06 29151700 1011798277 überweisen. Die Gruppe verspricht augenzwinkernd: „Gutes Wetter haben wir auch wieder bestellt.“

Was ist los im Dörpshus?

Yoga, Nähtreff und Karten spielen

84.28

Ganz unterschiedliche Aktivitäten entfalten sich im Dörpshus auf Kirsteins Hoff: Ob sportlich oder gesellig – hier ist allerhand los. So bietet Irene Gorenc aus Uenzen immer dienstags von 18.30 bis 20 Uhr einen Yoga-Kurs an. „Wir machen ganzheitliches Yoga“, sagt die Yoga-Lehrerin und -Therapeutin, die auf eine Mischung von Atmung, Meditation, Körper- und Faszientraining setzt. Auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Teilnehmenden geht sie ein: „Ich hole jeden da ab, wo er steht“, sagt die Yoga-Lehrerin, die sich über Zuwachs in ihrer Gruppe freuen würde. Wer Interesse am Mitmachen hat, kann jederzeit einsteigen. Zu erreichen ist Irene Gorenc unter Telefon 01525/3869335. Ein anderes Angebot kommt von Dagmar Schüler, die immer am zweiten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr einen offenen Nähtreff anbietet. „Wir überlegen uns vorher, was wir nähen wollen“, sagt Dagmar Schüler. Ob Taschen, Osterküken oder Sitzauflagen für Gartenstühle: Die Teilnehmerinnen nähen alles, worauf sie Lust haben. Jede nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten. Untereinander helfen sie sich: „Wir profitieren sehr voneinander“, sagt Dagmar Schüler über die Gruppe, deren jüngstes Mitglied zehn und das älteste über 80 Jahre alt ist. „Man muss sich nicht anmelden, sondern kann einfach dazu kommen.“ Mit bringen sollte man aber eine Nähmaschiene .Für Rückfragen ist Dagmar Schüler unter Telefon 0172/8260188 zu erreichen. Ein neues Angebot startet in Kürze: Fritz Meyer lädt ab 22.Mai um 19 Uhr zum Kartenkloppen ein: Wer Kartenspielen lernen möchte, ist dann im Dörpshus an der richtigen Adresse. Weitere Informationen gibt Fritz Meyer (meyer.tuschendorf@t-online.de). Vorstand und Beirat des Fördervereins „Kirstein's Hoff“ sind offen für weitere Angebote: „Wir suchen nach Ideen und Personen, die bereit f sind, neue Projekte anzubieten.“ Das könnte ein Bingo-Nachmittag genauso gut sein wie eine gemeinsame Bastelrunde. Der Beirat freut sich über Vorschläge: beirat@doerpshus-martfeld.de.


Nachwuchsschauspieler zeigten ihr Können

84.30

„Wir sind bereit!“, hallte es durch die Diele von Heidi und Klaus-Dieter Kasper. „Wir zeigen euch, wie's wirklich war“, verkündete Thore Jensen und schon entfaltete sich das Märchen der Bremer Stadtmusikanten, allerdings umgemünzt auf Martfelder Verhältnisse. Geschrieben hat das Stück Heidi Kasper und gleich auch noch Wohnhaus für Proben und die Aufführungen bereitgestellt. Die Atmosphäre sei hier einfach ruhiger - und das habe sich entsprechend auf das Spiel der Kinder ausgewirkt, hat sie beobachtet. Esel, Katze, Hund und Hahn machen sich gemeinsam auf den Weg in die Großstadt und treffen unterwegs auf gar nicht so bedrohlich wirkende Räuber. Zwei von ihnen haben sogar in den lokalen Supermärkten in Martfeld gearbeitet, um Essen für alle zu beschaffen. Doch das reicht nicht lange und kaum für alle. Mit den Tieren legen sie sich schließlich an - und ziehen den Kürzeren, so wie im originalen Märchen. Die vier Tiere machen zusammen Musik und enthüllen am Ende, wer sie tatsächlich sind: die Martfelder Dorfmusikanten. Für ihre Darbietung erhielten die Kinder und Jugendlichen viel Applaus aus den Bankreihen auf der Diele. „Wir sind dankbar, dass wir mit dir diesen Moment erleben durften“, richteten die Kinder ihren Dank im Anschluss an Heidi Kasper. „Das Stück hat mich über den Winter gerettet“, sagte Heidi Kasper und wurde ihrerseits einen Dank los. Nicht nur an die engagierten Kinder, Jugendlichen und deren Eltern, alle gut mitgemacht hätten, sondern auch an Carolin Ruhe: „Danke, dass du mich aus der Versenkung geholt hast. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit Ü80 noch einmal so etwas auf die Beine stellen kann.“Übrigens: Seit April leitet Heidi Kasper gemeinsam mit Carolin Rühe die beiden neuen Theatergruppen für Kinder und Jugendliche im Dörpshus (siehe Seite 15).

Was in der Heimatscheune als nächstes ansteht

Silke Bollhorst, künstlerische Leiterin der Heimatscheune, hat sich für die nächsten Wochen wieder allerhand einfallen lassen: Am Samstag, 27. April, heißt es „Drei for now - ein Trio für den Augenblick“. Das Publikum erwartet dann Comedy-Impro mit Musik. Eine spannende Krimilesung mit Stephan Leenen findet am Sonntag, 5. Mai, statt. Und Aivaro Solar fragt am Samstag, 18. Mai, dann: „Schon wieder Geburtstag?“ Er lädt zusammen mit der Künstlerin Cristina Coliao und dem Musiker Christian Vasquez zu einer Zeitreise auf der Suche nach dem Jungbrunnen ein. Das Theaterprojekt „Momo“ der siebten und achten Klasse der Freien Waldoıschule Bruchhausen-Vilsen ist am 30. April und 2. Mai jeweils um 18 Uhr zu Gast in der Heimatscheune. Weitere Informationen und Karten für alle Veranstaltungen gibt es unter https://heimatscheune-karten.de/

Nach oben


Erich Gläser 75 Jahre im TSV Martfeld

Dieter Hustedt als Vorsitzender verabschiedet

84.26

Der Vorsitzende des TSV Martfeld, Dieter Hustedt, konnte bei seiner letzten Jahreshauptversammlung insgesamt 45 Mitglieder im DGH Kirstein's Hoff in Martfeld begrüßen. In seinem Jahresbericht erinnerte er an die vielen sportlichen Veranstaltungen und auch an die Investitíonen im vergangenen Jahr. Highlights waren hier zum Beispiel das Pokalhalbfinale der Ersten Herren Fussball, die Meisterschaft der D-Fussballjunioren mit Trainer Rüdiger Maatz, die sehr gut und mit ausschließlich in Eigenleistung erledigte Sanierung des Sportplatzes sowie die breitgefächerten und stets gut angenommenen Sportangebote im TSV. Bei den Ehrungen nahmen wieder viele langjährige Mitglieder Urkunden und Preise entgegen. Der ehemalige langjährige Vorsitzende Erich Gläser wurde für 75 Jahre treue Mitgliedschaft geehrt. 60-jährige Mitgliedschaft erlangten Kurt Brinkmann und Jürgen Zerfowski. Während Daniela Köster bereits 50 Jahre im TSV ist, erreichte ihr Mann Frank Köster das 40. Jubiläum, ebenso wie Markus Grahl und Dieter Hustedt. 25 Jahre im TSV sind Rouven Friedrichs, Malte Lackmann, Boris Lässig und Torben Sudholz. Außerdem hörten die Mitglieder von Kassenwart Boris Lässig einen ausführlichen Kassenbericht. Der Verein ist gesund; zu dieser Auffassung kamen auch die Kassenprüfer. Bei den anschlie- ßenden Wahlen fand sich leider kein Nachfolger für Dieter Hustedt. Somit bleibt diese Position unbesetzt. Eine Wiederwahl gab es für den Kassenwart Boris Lässig und die Schriftführerin Karmen Schröder. Simon Schmidtmeier und Malte Lackmann sind fortan neben Carsten Schierholz Kassenprüfer. Den Ehrenrat bilden Anton Bartling, Wilhelm Bielefeld, Reinhold Leiding, Heribert Schmidt und (neu) Albrecht Wicke. Torsten Tobeck übernahm stellvertretend für den Vorstand die Verabschiedung von Dieter Hustedt in Form einer kleinen Laudatio und der Vorstand übergab unter großem Applaus der Versammlungsteilnehmer ein Präsent als Dankeschön für 29 Jahre Vorstandarbeit. Tanken zugunsten des TSV Bist Du schon dabei? Nein, dann lese diese lnfos und melde Dich an. Ganz aktuell hat der TSV mit der Firma Classic Tankstellen GmbH & Co. KG aus Hoya einen neuen Sponsor gewonnen. Alle Vereinsmitglieder sowie deren Familienangehörige und Freunde (also quasi jeder) können einen Tankrabatt von 1 Cent je Liter über die Roadrunner Tank- und Servicecard erhalten. Wichtig bei der Registrierung unter www.roadrunner-card.com/kundewerden.de ist, dass im Feld „Bemerkung“ Kundengruppe TSV Martfeld angegeben wird. Nur wenn auch die Kundengruppe angegeben ist, erhält der TSV Martfeld zusätzlich am Jahresende für jeden getankten Liter einen weiteren Cent als Spende von CLASSIC. Eine tolle Aktion - sei auch Du dabei!

Nach oben


Berit Kirschner bleibt Vorsitzende G.d.S.

Martfeld wählte neuen Vorstand

84.23

Eine gute Vorbereitung ist alles: In Windeseile wählte die Gemeinschaft der Selbstständigen (G.d.S.) Martfeld unlängst im Dörpshus einen neuen Vorstand. An der Spitze steht weiterhin Berit Kirschner als Vorsitzende. Für zwei Ämter präsentierte G.d.S.-Geschäftsführer Albrecht Wicke neue Kandidaten: Oliver Krüger ist ab sofort zweiter Vorsitzender, Wolfgang Riemer übernimmt die Rolle des Schrift-führers. Als stellvertretender Schriftführer wurde Jürgen Hustedt erneut gewählt. Ingrid Rahlmann bleibt stellvertretende Kassenwartin, Tobias Büscher Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Zum Kassenprüfer wurde Alexander Stoffregen bestimmt, Nachrückerin auf diesem Posten ist Kerstin Wedemeyer. Damit kann die G.d.S. Martfeld die anstehenden Aufgaben mit voller Personalstärke angehen. Und zu tun gibt es allerhand: Die Markthütten seien reparaturbedürftig oder ganz auszutauschen, erläuterte Albrecht Wicke. Auch die Weihnachtsbeleuchtung sei in die Jahre gekommen und durch den Sturm in Dezember noch dazu beschädigt worden: „Hier ist 2024 ebenfalls eine größere Investition erforderlich“, sagte Wicke. Auch die Ortseingangsschilder sollen erneuert werden. „Da stellen wir uns eine Fachwerkkonstruktion vor“, sagte der Geschäftsführer, der sich zusammen mit Christa Gluschak aus dem Rathaus auf die Suche nach Fördermitteln für die geplanten Ausgaben gemacht hat. Zudem ließ Albrecht Wicke es sich nicht nehmen, allen Mitgliedern einzeln zu danken, die sich für die Organisation des Weihnachtsmarktes immer wieder ins Zeug legen. Ein besonderer Dank wurde Jürgen Rosenhagen zuteil, der sein Amt als zweiter Vorsitzender abgab. Er hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vielfältig in der G.d.S. engagiert. „Deswegen haben wir als Vorstand beschlossen, dich zum Ehrenmitglied zu ernennen“, sagte Albrecht Wicke. Wirtschaftsförderin Uta Seim-Schwartz gab einen Ausblick auf die ab 2025 geplanten Thementage, die Gewerbetreibende mit potenziellen Kunden und Mitarbeitern bringen sollen.

Nach oben


Startet in die Saison Pastors Hus

Frühjahrsputz wurde von den Haushütern erledigt

84.22

Heinz-Dieter Freese, Sprecher der Gruppe, rief auf, zum Frühjahrsputz in die Kirchstraße zu kommen. Es war der erste Einsatz der Haushüter am und im Museum und es kamen viele Helfer. Erst wurde gejätet und geharkt, Fenster geputzt und Staub gesaugt, dann wurde geschnackt und Spaß gehabt. Die Gruppe der Haushüterinnen hat an Zusammenhalt über den Winter nichts eingebüßt. Ganz im Gegenteil, wie sich bei der anschließenden Besprechung in der Fehsenfeldschen Mühle herausstellte. Die Dienste der Haushüter an den Öffnungstagen mussten zugeteilt werden. Ruckzuck und sämtliche Termine waren unter den Teilnehmenden eingeteilt. Ein Zeichen dafür, dass es allen immer noch viel Freude macht, das Haus den vielen Gästen zu zeigen. Zur Mittagszeit bedankte sich Heinz-Dieter für den Einsatz mit einer leckeren Hochzeitssuppe. Solch einen Arbeitseinsatz haben sich die Teilnehmenden gut schmeckenlassen. Pastors Hus ist an jedem 2. und letzten Sonntag im Monat von April bis Oktober von 14 bis 17 Uh geöffnet. An manch besonderen Tagen finden weitere Öffnungen statt; in diesem Frühjahr und Sommer sind es: 9. Mai Chr. Himmelfahrt 14-17 Uhr 20.Mai Pfingstmontag/Deutscher Mühlentag 11 bis 17 Uhr www.hw-martfeld.de; www.pastorshus.de

Nach oben


Kaffee-Mühle öffnet ihre Türen

84.19

Wenn die Tage länger werden und der Frühling gekommen ist, öffnet die Kaffee-Mühle in der Fehsenfeldschen Mühle in Martfeld wieder die Türen. Von April bis Oktober, immer am letzten Sonntag im Monat von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr, laden die Veranstalterinnen Steffi Haack, Barbara Hache, Susanne Till und Sabine Krzikalla, zu einem gemütlichen Nachmittag ein. Bei selbstgebackenem Kuchen, frisch gebrühtem Kaffee und Tee oder Kaltgetränken und in netter Gesellschaft können die Besucherinnen und Besucher an langen Tischen in der Mühle oder auf dem Hof verweilen, sich unterhalten und die angebotenen Leckereien genießen. Sehr beliebt bei Groß und Klein, Laie und Profi sind die Mühlenführungen, die um 16 Uhr unter fachkundiger Leitung angeboten werden. Ein weiteres besonderes Angebot ist die „Kultur um 15 Uhr“, eine kurzweilige Viertelstunde mit wechselnden Darbietungen von Musik über Lesungen bis zu Kurzvorträgen. So eröffnet am 28. April ein Pflanzen-Tausch- Markt das abwechslungsreiche Programm. Alle Gäste der Kaffee-Mühle können gerne überzählige Pflanzen aus dem Garten oder dem Anzuchtbeet mitbringen und untereinander tauschen. Am 26. Mai singt der Projektchor aus Martfeld anlässlich der dann bevorstehenden Europawahl ein paar Lieder aus europäischen Ländern. Im Juni folgt ein Kurzvortrag von Barbara Stadler aus dem Leitungsteam des Slow Food Conviviums Diepholz, und wir dürfen gespannt sein auf ein paar Informationen zum Thema „Hitze“. In der Hoffnung auf Schwimmbadwetter im Juli wird Dorothea Ruster am 28.Juli Seemannslieder singen und mit der Gitarre begleiten. Gehirnjogging bietet Barbara Hache am 25. August an; am 29. September wird Britta Jensen einen kurzen Vortrag halten über die ökologische Bedeutung alter Bäume. Für den letzten Sonntag im Oktober wird Axel Hillmann eine Lesung zum Thema „Heimat“ vorbereiten und damit den Programmreigen für das Jahr 2024 beschließen. Die Kaffee-Mühle macht von November bis März Winterpause. Also sollten die sieben Sonntage in den warmen Monaten gut genutzt werden. Als Erinnerung an den Termin steht am Freitag und Samstag vorher ein Plakat vor Kööp-In, auf dem auch noch einmal auf die kulturelle Veranstaltung hingewiesen wird. Das Team der Kaffee-Mühle freut sich über zahlreiche Gäste, auf entspannte Gespräche und abwechslungsreiche Kulturangebote. Auch Ideen und Vorschläge für neue kurze Beiträge werden gerne entgegengenommen, per E-Mail an susannetill22@gmail.com oder direkt vor Ort an einem letzten Sonntag im Monat ab April.

Nach oben


Schwindel-Expertinnen gefragt

K+K Physio mit breitem Leistungsangebot

84.20

Schwindel kann viele Ursachen haben. Bei etwa 50 Prozent der Schwindel-Patienten werden die Symptome durch eine Störung des Vestibularorgans im Innenohr verursacht. „Häufig wird dieser vestibuläre Schwindel übersehen und der Halswirbelsäule zugeschrieben“, sagen Katrin Lüth und Kerstin Wedemeyer. Die beiden lnhaberinnen von K+K Physio sind IVRT-Schwindeltherapeutinnen®. IVRT steht für Institut für vestibuläre Rehabilitationstherapie. „Unsere Patienten kommen aus dem weiteren Umfeld“, sagen die Expertinnen, die garantieren, dass Betroffene innerhalb von einer Woche einen Termin bekommen, damit ihnen umgehend geholfen werden kann. Immer auf dem neuesten Stand zu bleiben: Diese Maxime wird bei K+K Physio gelebt. Katrin Lüth hat gerade eine Weiterbildung zur Handtherapeutin nach dem Ergo-Konzept abgeschlossen. Damit kann sie Behandlungen von der Schulter bis zur Hand vornehmen und auch einen Schienenbau, zum Beispiel für Rheuma-Patienten. Kerstin Wedemeyer kann Kinder und Jugendliche mit manueller Therapie behandeln und hat die dafür nötige Fortbildung vor kurzem beendet. „Den ersten Säugling habe ich bereits in Behandlung“, freut sie sich darüber, dass das Kind deutliche Fortschritte macht. In diese Richtung will sie weitergehen: In Kürze bildet sie sich in neurophysiologischer Entwicklungstherapie für Kinder fort und hat noch mehr Seminare auf dem Zettel: „Ich schnuppere in weitere Kinderbehandlungen hinein“, freut sie sich, Kindern und Jugendlichen ein besonderes Angebot machen zu können. Damit wird das Behandlungsspektrum von K+K Physio noch breiter. Daneben bietet das engagierte Therapeuten-Team ein umfassendes Leistungsspektrum an: Krankengymnastik und manuelle Therapie, Massagen, Faszien-therapie, Fango, Heißluft, Eisbehandlung, Kinesiotaping, manuelle Lymphdrainage, Schlingentisch-Therapie, Beckenboden- sowie Kiefergelenksbehandlung. „Wir besitzen beide auch die Qualifikation zum sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie“, erklären Katrin Lüth und Kerstin Wedemeyer. Sie dürfen Erstdiagnosen stellen und eigenständige Therapien empfehlen. Zudem suchen die beiden Chefinnen Unterstützung für das Team der Physiotherapeuten in Voll-oder Teilzeit. „Wir freuen uns auf interessierte Bewerberinnen und Bewerber“, sagt das Führungs-Duo. Zu finden ist K+K Physio in der Hauptstraße 45 in Martfeld, zu erreichen ist die Praxis unter Tel. 04255/983536.

Zu Pfingsten in die Mühle

84.18

Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. (DGM) lädt traditionell am Pfingstmontag ein, die Wind-, Wasser- und Dampfmühlen des Landes zu besuchen. Der HVV macht mit und die Tür der Fehsenfeldschen Mühle ist für Gäste und Interessierte am Pfingstmontag, 20. Mai, von 11 bis 17 Uhr weit geöffnet. Auf dem Programm stehen die Mühlen- und Motorvorführungen. Auch die Kinder werden nicht zu kurz kommen. Celina und Johanna vom Kinderspaß haben sich etwas Schönes für die Jüngsten ausgedacht. Im Innenbereich der Mühle wird man an den leckeren selbst gebackenen Köstlichkeiten wie Kuchen und Torten nebst Getränken nicht vorbeikommen. Im Außenbereich wird so manche Bratwurst für den kleinen Hunger gebrutzelt. Die verschiedenen Aussteller um die Mühle herum laden mit ihrem vielfältigen Angebot wie Olivenöl, Textiles, Karten, Marmeladen, Tonprodukte und Taschen zum Verweilen und Stöbern ein. Da wird für jeden Geschmack etwas dabei sein. Mit diesem Aktionstag rund um das Mühlen- und Müllereiwesen gewährt die Gruppe Mühlentechnik Interessierten einen Einblick in das Müllerhandwerk. So bleibt altes Wissen für die Zukunft erhalten.

Nach oben


125 Jahre Schützenverein

Ein kleiner Auszug aus dem Vereinsleben

84.17

Im Sommer des Jahres 1898 schlossen sich einige Bürger aus Martfeld zusammen, um für Martfeld einen Schützenverein zu gründen, da es im nahen Umland auch bereits die ersten Vereine gab. In der ersten Jahreshauptversammlung wurde Heinrich Meyer (Weide) als erster Präsident unseres Vereines gewählt. Beim ersten Königsschießen im Jahr 1899 konnte sich Heinrich Wohlers den ersten Titel als Schützenkönig sichern. Wir freuen uns, das diese Schützenscheibe bis heute noch gut erhalten bei unserem Schützenbruder Heinfried Wohlers am Haus hängt. Ein kurzer Auszug aus 100 Jahren Schützenverein Martfeld: - 1903 wurde die erste Fahne angeschafft. - Zu den Zeiten der Weltkriege ruhte das Vereinsleben. - 1951 Anschaffung einer neuen Fahne. Diese nutzen wir bis heute, aufgrund altersbedingter Abnutzung wurde diese im Jahre 2005 erneuert. - lm Jahr 1954 schloss sich unser Verein dem Kreisverband Bruchhausen-Vilsen an. - 1969 lösten wir uns aus dem Kreisschützenverband Bruchhausen-Vilsen und gründeten mit Vereinen Holtum-Marsch, Hustedt, Kleinenborsel, Loge-Tuschendorf und Schwarme den Kreisschüzenverband Martfeld, der 1981 noch um den Verein Eitzendorf erweitert wurde. 1973 feierten wir unser 75-jähriges Vereinsjubiläum. - 1974 wurde unsere Damenabteilung mit zwölf Damen gegründet. Diese entschlossen sich, beim Königsschießen ebenfalls miteinander zu messen und begannen die Damenbeste mit eigener Kette auszuschießen - 1978 Umbau Schießstand - lm Jahr 1994 wurde für die Jugendarbeit eine Armbrust angeschafft, die die nächsten Jahre im Jugendbereich maßgeblich prägte und bis heuteauch noch regelmäßig genutzt wird, unter anderem den Ferienkisten-Aktionen in den Sommerferien. - lm Jahr 1998 wurde dann das 100-jährige Bestehen groß mit einigen Vereinen gefeiert. Die nächsten Jahre ließen den Verein weiter wachsen. Im Jahr 2004 beschlossen wir die Gleichstellung der Damen beim Königsschießen der Erwachsenen. - Von 2009 bis heute wurden zahlreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten an und um unseren Schießstand durchgefühı - lm Jahr 2011 schafften wir füı unsere Jüngsten ein Lichtpunkt Gewehr an, das wir bis heute bei den Übungsschießen nutzen. - lm Jahr 2024 feiert die Damenabteilung ihr 50-jähriges Bestehen
Vorsitzende des Schützenvereins Martfeld:
1898 - 1919 Heinrich Meyer (Weide)
1919 - 1921 Dietrich Meyer (Stühr)
1921 - 1934 Heinrich Meyer (Weide)
1934 - 1974 Heinrich Wohlers
1974 - 1977 Max Porath
1977 - 1988 Wilfried Kirschner
1988 - 2000 Heinrich Wohlers
2001 - 2008 Rüdiger Meyer
Seit 2008 Helmut Wessel


Kinder/Jugendbereich: Jeden 1. und 3. Montag im Monat findet das Übungsschíeßen für den Nachwuchs im Schießstand Martfeld unter Leitung von Airin Krüger und Jana Farina Bergmann von 17 bis 18 Uhr statt. Hast du/Habt ihr Interesse und Lust? Dann schaut doch mal vorbei! Die Schützinnen und Schützen treffen sich jeden 1. Freitag im Monat ab 20 Uhr zum Schießen und gemütlichen Zusammensitzen. Airin Krüger und Andreas Schmidt Schützenfest in Loge-Tuschendorf Am Sonnabend, 4. Mai, steht das Schützenfest in Loge-Tuschendorf an. Ab 15.30 Uhr heißt es „Antreten in Tuschendorf bei Ebeling“. Ab 15.40 Uhr folgt dann der Festumzug mit dem Musikzug Hoya. Ab 8 Uhr werden alle vom Umzug auf dem Festplatz zurück erwartet. Dort gibt es dann für die Kinder eine Hüpfburg und ein Trampolin. Außerdem startet ab 18.30 Uhr die Party mit DJ Philipp im Festzelt.

Nach oben


Theaterprojekt startet jetzt

Dafür ziehen mehrere Vereine an einem Strang

84.15

Die Förderzusage ist da, das Projekt startet: Darüber freut sich Theaterpädagogin Carolin Rühe mindestens genauso sehr wie Heiner Rahlmann und Albrecht Wicke vom Förderverein „Kirstein's Hoff“, die nicht nur die Räume zur Verfügung stellen, sondern auch den Antrag auf Förderung gestellt hatten. Denn genau dort im Dörpshus startet jetzt das Theaterprojekt, das zu 100 Prozent aus dem Fördertopf von „Kultur macht stark“ über den Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jungendbildung e V- (BKJ) bis zum 31. Dezember 2025 finanziert wird. Neben dem Förderverein „Kirstein's Hoff“ holte Carolin Rühe noch weitere Bündnispartner ins Boot. Dazu gehören der Heimat- und Verschönerungsverein (HVV Martfeld, die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen sowie der Förderverein der Grundschule Martfeld. Außerdem ziehen das Jugendhaus Martfeld (JuHaMa) und die Heimatscheune als Kooperationspartner mit, um das Theaterprojekt in Martfeld auf die Beine zu stellen. Geplant sind zwei Theatergruppen, die jeweils einmal wöchentlich proben. Eine ist für Kinder, die andere für Jugendliche gedacht. Unter dem Motto „Wachsen und wurzeln“ läuft das Projekt, das unter anderem aus Sicht der jungen Menschen betrachten will, wo Traditionen in ihrem Umfeld sind, die sie interessieren, oder wo es Punkte gibt, die sie gerne verändern würden. „Den Projekttitel haben wir bewusst so breit angelegt“, sagt Carolin Rühe, die die Gruppen gemeinsam mit Heidi Kasper leiten wird. Beide hatten vor einem Jahr bereits ein Vorläuferprojekt initiiert. Seinerzeit wurde das Projekt über das niedersächsische Aktionsprogramm ,Startklar in die Zukunft und mit Unterstützung der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung in Niedersachsen gefördert und vom Förderverein „Kirstein's Hoff“ getragen. Das Besondere: „Alle Kinder und Jugendlichen, die damals dabei waren, wollen jetzt weitermachen“, sagt Carolin Rühe. Dieses Durchhaltevermögen sei bemerkenswert, findet die Theaterpädagogin. Die beiden Gruppen sind nach den Osterferien gestartet. „lm Laufe eines Jahres wird dann eine Aufführung erarbeitet.“ Daneben sind auch weitere Highlight-Veranstaltungen und Aktionen vorgesehen. Carolin Rühe plant Theater-Schnuppertage sowie zwei Wochen lang ein Programm in den Sommerferien, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Dann erarbeiten die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen ein Stück, das sie zum Abschluss aufführen. Wer noch beim Theaterprojekt mitmachen will, erreicht die Theaterpädagogin Carolin Rühe per E-Mail an KiJuTheater.Martfeld@gmail.com

Nach oben


28. Martfelder Mühlenlauf

Ab sofort mit Voranmeldung

84.14

Die Vorbereitungen zum 28. Martfelder Mühlenlauf am 1. Mai gehen in die entscheidende Phase. Beim Orga-Team des TSV Martfeld und des HW ' Martfeld ist es jedes Jahr wieder mit positiver Spannung verbunden, auch wenn auf eine gewisse Routine zurückgegriffen werden kann. Die Feuerwehr wird wieder bei der Streckensicherung dabei sein, wie auch das Deutsche Rote Kreuz für die medizinische Begleitung. Eine Mitarbeiterin der Firma PHYSlO+FlT Krause aus Blender wird mit einer professionellen Aufwärmeinheit die Läuferinnen und Läufer auf Betriebstemperatur bringen. Die Bambinis werden mit dem Startschuss um 11.00 Uhr anfangen, dann folgen die 1 und 2 Kilometer für die Schülerinnen und Schüler, danach starten alle Klassen - auch die Walkerinnen und Walker- in die 5 und 10 Kilometerrunde. Start und Ziel sind für alle Läufe die Fehsenfeldsche Mühle. Die Startgebühr beträgt für Schülerinnen und Schüler 2 Euro für Jugendliche 3 Euro und für Erwachsene Euro. In den Genuss, die drei Martfelder Mühlen zu passieren, werden nurTeilnehmer des 10 Kilometerlaufs kommen. Alle Kinder erhalten eine Urkunde, ebenso die drei erstplatzierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der anderen Läufe. Arbeitserleichternd für den Veranstalter sind Voranmeldungen (Name, Jahrgang, Strecke, Verein) unter lauf.hw-martfeld.de. Vor Ort können Anmeldungen bis 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung abgegeben werden. Ein Highlight ist sicherlich wieder die Auseinandersetzung um den neuen Pokal für die größte Manschaft

Nach oben


Ehrenamt ist Ehrensache

Anton Bartling im Interview

84.12

Seit 20 Jahren ist Anton Bartling als 1. Vorsitzender im HW nicht wegzudenken sowie der HW seit 48 Jahren aus Martfeld nicht wegzudenken ist. Wir haben Anton Bartling im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des HW bereits gratuliert und geehrt, tun dies an dieser öffentlichen Stelle aber noch mal herzlich gerne. Dieses besondere Jubiläum ist allemal einen Beitrag in der Martfeld live wert. Dafür haben wir uns mit Anton getroffen und die vergangenen 20 Jahre ein wenig Revue passieren lassen. Wie bist du nach Martfeld und zum HW gekommen? Ich komme aus einem kleinen Dorf in Ostfriesland, in dem meine Familie über mehrere Generationen eine Mühle besessen und betrieben hat. Meine Frau Ulli und ich wohnten zunächst mit einem befreundeten Paar in Bremen. Das städtische Leben sagte uns nicht mehr zu, deshalb zog es uns aufs Land und wir haben mit unseren Freunden zusammen das Haus in der Heidstraße 34 in Martfeld gekauft und umgebaut. Martfeld haben wir, im Gegensatz zu anderen Orten, als sehr tolerant anderen Lebensvorstellungen und alternativeren Wohnformen gegenüber wahrgenommen. Bis heute schätzen wir die große offene Stimmung, trotz oder gerade wegen der sehr unterschiedlichen Menschen. Im HW habe ich von Anfang an den Martfelder Mühlenlauf organisiert. Der Verein war mir also bekannt. Als der damalige Vorsitzende des HW, Hans Meyer, 2002 völlig überraschend verstarb, wurde ich gefragt, ob ich mir den „Job“ des 1. Vorsitzenden vorstellen könnte. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch ein wenig Bedenkzeit erbeten, habe aber schon mal an Sitzungen teilgenommen und mir den Verein ein bisschen angeschaut. Zwei Jahre später, in der Zwischenzeit hatte Wilfried Nordbruch den Vorsitz vorübergehend übernommen, passte es bei mir privat und beruflich. Das war im Februar 2004 und ich wurde von der Mitgliederversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Welche Entwicklung hast du in den letzten 20 Jahren im HW wahrgenommen? Vor 20 Jahren lief Vorstandsarbeit im HW ganz anders als heute. Mir war und ist es auch heute noch ein Anliegen, die monatlichen Versammlungen organisiert durchzuführen. Dazu gehörte sicherlich unter anderem die Einführung einer Tagesordnung auf den Sitzungen. Themen wurden deutlicher und Aufgaben wurden klarer strukturiert und verteilt. Nur so konnte ich den Posten des 1. Vorsitzenden trotz Beruf innehaben. Es klingt banal, doch manchmal sind es die kleinen Dinge. Der HW war schon immer ein Verein, der sich er in vielen Bereichen stark gemacht hat. Aber bis heute bin ich immer wieder überwältigt, wenn ich sehe, wieviel der Verein im Laufe der Zeit bewegt hat. Dies ist mir erneut bei der letzten Jahreshauptversammlung deutlich geworden. In den vergangenen 20 Jahren sind viele Themen geblieben, andere neu hinzugekommen und noch wieder andere auch aus unserem Sichtfeld verschwunden.
Was hat dich im HW angetrieben? ich begreife meinen Job im HW auch politisch (nicht parteipolitisch). Bei einem Ort dieser Größe hat man den gewissen Überblick über das soziale Miteinander, was immer etwas mit Kultur zu tun hat. Mir war es stets wichtig, nicht abgehoben, sondern mit Verständnis vorhandenes zu integrieren und in neue Ideen zu verwurzeln. Es geht für mich nur mit einer Vision über das kommunale Zusammenleben. Dieses Schaffen treibt mich an und ist im HW möglich. Mich unterstützt dabei die positive Bestätigung auch aus dem privaten Umfeld. Und es ist immer wieder schön, zu sehen und mitzuerleben, wieviel Wertschätzung der Verein auch über die Grenzen Martfelds hinaus erfährt. Welche Ideen und Projekte liegen dir besonders am Herzen? Das lässt sich so einfach nicht beantworten. Es ist der Verein selber! Ich konnte eine Vielzahl von kleineren Projekten im HW zusammenführen und damit den fast 50-jährigen HW stabilisieren und modernisieren. In letzter Zeit ist es das Pastors Hus. Hier wurde ich quasi von der Begeisterung anderer, die sich bereits für das Projekt interessierten, überzeugt und mitgerissen. Mit den ganzen Anträgen, den Finanzierungen, dem Umgang mit Behörden und der gesamten Koordinierung ist das Ganze fast zu einem Halbtagsjob ausgeufert. Aber jetzt zu sehen, was da mitten in Martfeld steht, zeigt mir, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Aber natürlich ist jeder einzelne Ausschuss, jeder einzelne Beitrag wichtig für den Verein. Auf unserer Homepage www.hw-martfeld.de kann man sich einen Überblick verschaffen. „Das ist deine Gruppe“ - diese Aufforderung meinen wir sehr ernst. Unter dem Dach und mit Hilfe des Vereins können Ideen umgesetzt werden. Ich finde dies ist ein erfolgreiches Konzept. Es hat lange gedauert, aber nun hat sich zum Beispiel der Bouleclub schon seit einigen Jahren im Verein etabliert und mit seiner stattlichen Anzahl an Spielern für neue Mitglieder gesorgt. Mir gefällt das plattdeutsche Theater. Schade, dass das Kindertheater nicht mehr stattfindet. Bedauerlich auch, dass wir es personell und zeitlich nicht schaffen, Kindern zum Beispiel im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft in der Schule Plattdeutsch nahe zu bringen. Ebenso „Lust auf Leben - Martfeld Macht's“ - eine gute Idee. Leider war der Netzwerkaufbau schwierig und das gesundheitspräventive Projekt ist schon vor längerer Zeit „eingeschlafen“. Natürlich liegt es mir sehr am Herzen die notwendige Mühlenrenovierung umzusetzen. Die Mühle ist ja nicht nur ein Kulturdenkmal. Sie ist ja unsere „Wohnstube“ mit öffentlichem Zugang. ich hoffe, dass wir den - größten Teil der Sanierung in den nächsten zwei Jahren abschließen. Das leerstehende Müllerhaus ist - wenn es vom HW zu erwerben ist- sicherlich ein Zukunftsprojekt. Es wäre ein Puzzleteil im kulturellen Zentrum von Martfeld. Hier hätte ich zum Beispiel die Idee, einen Treff mit einer Galerie mit Werken Martfelder Künstler zu errichten. Hast du deine Arbeit im HW jemals bereut und warum? Nein, nicht eine Sekunde! Am Ende des Interviews erzählt Anton Bartling begeistert vom Martfelder Flair, so wie er es nennt: Die Sambas begleiten das traditionelle Erntefest genauso wie die Schützen, die Integration im Dorf ist seine eigene Stärke, das Kulturelle konnte sich somit breiter entwickeln und schließlich herrscht in Martfeld eine hohe Toleranz zu anderen Mitbürgern. Seine Begeisterung zu Martfeld und seinem HVV ist deutlich spürbar. Damit ist alles gesagt: Zwei, die sich nicht gesucht, aber dennoch gefunden haben: HVV und Anton Bartling - und das seit 20 Jahren. Ein Gewinn für den Verein und für Martfeld allemal. Wir bedanken uns sehr für das offene Gespräch.

Nach oben


Vierte Klassen beim Völkerball-Turnier

84.11

Sport verbindet und weckt Ehrgeiz: Das bewiesen die beiden vierten Klassen der Grundschule Martfeld, als sie jetzt beim Völkerballturnier gegen Gleichaltrige anderer Schulen antraten. Die Martfelder spielten in Mädchen- und Jungen-Mannschaften gegen Lahausen, Bruchhau-sen-Vilsen, Kirchweyhe, Erichshof und Asendorf „Die Kinder haben super gespielt und einen guten Zusammenhalt auf dem Spielfeld gezeigt“, freut sich ihre Lehrerin Freia Kochan. Wer wann aussetzt, haben sie selbst organisiert und: „Die Mädchen und Jungen haben sich toll gegenseitig angefeuert“, erzählt Freia Kochan. Während die Mädchen einmal gewannen und oft unentschieden spielten, gewannen und verloren die Jungen ihre Spiele gleichermaßen. Das Beste: Ihr mittlerweile pensionierter Lehrer Tilman Ehrenberg kam als Überraschungsgast vorbei und unterstützte die Mannschaften am Spielfeldrand. Am Ende belegten die Mädchen- und Jungen-Teams jeweils den vierten Platz, gewannen einen Softball und kehrten erschöpft aber glücklich wieder nach Martfeld zurück.

Nach oben


Rappelvolles Hallenbad

Förderverein zählt mehr als 100 Mitglieder

84.10

Mehr als 100 Mitglieder zählt der Förderverein Martfeld aktuell. Eine Zahl, mit der der Vorsitzende Jörg Herrmann mehr als zufrieden ist. „Wir sind ein Verein, der sich einbringt. Es liegt an uns, was wir machen wollen“, sagt Jörg Herrmann. Der Verein unterstützt das Bäder-Team der Samtgemeinde nicht nur durch seinen ehrenamtlichen Kassendienst, sondern auch bei besonderen Veranstaltungen wie dem Halloween- oder auch dem Candlelight-Schwimmen. Ganz besonders freut sich der Verein hierbei über das Engagement von Bademeisterin Katja Lutz, die beim Dekorieren immer ihre Kreativität spielen lässt und dafür auch durchaus in die eigene Halloween-Trickkiste greift. Für ihren Einsatz überreichte ihr Jörg Herrmann beim Candlelight-Schwimmen daher eine kleine Aufmerksamkeit (Bild). „Das Bad ist rappelvoll“, freut sich der Vorsitzende darüber, dass das Hallenbad von Jung und Alt so gut frequentiert wird. Die Aquafitness-Kurse sind ausgebucht, die gefragten Termine für das Geburtstagsschwimmen ebenso. Der Förderverein Hallenbad Martfeld unterstützt die Samtgemeinde bei allen Aktivitäten im Bad, auch bei besonderen Neuanschaffungen. Eine Sache aber macht er nicht mehr: Der Verein hat unlängst den Vertrag gekündigt, der ein finanzielles Einspringen des Fördervereins für den Betrieb des Bades zusagte, sollte dies von Seiten der Samtgemeinde gefordert sein. „So einen Vertrag hatten die Fördervereine in Vilsen und Schwarme auch nicht“, sagt Jörg Herrmann. Was der Unterstützung für das Hallenbad Martfeld indes keinen Abbruch tut: „Wir helfen dem Bad bei jedem Event“, berichtet der Vorsitzende. Und auch bei kleinen baulichen Veränderungen im Hallenbad: Als nächstes sei eine Neugestaltung des Kassenbereichs angedacht, verrät Jörg Herrmann. Die aktuelle Bade-Saison endet am 30. April. Das Hallenbad öffnet seine Türen dann wieder ab Anfang September. Die Öffnungszeiten des Hallenbads finden sich hier: https://www.bruchhausen-vilsen.de/buergerinfo/leben-und-freizeit/sport-und-baeder/hallenbad-martfeld.html An dieser Stelle gibt es die Beitrittserklärung zum Förder verein: https//hallenbad-martfe/d.de/wordpress/wp-content/uploads/2022/01/Beitrittserklaerung_Foerderverein_Hal/enbad_Martfeld.pdf

Nach oben


Nadine Tegge in neuen Räumen

Kreativität und ein wahres Stoffparadies

84.09

„Jetzt geht man endlich wieder durch die Werkstatt in den Beratungsraum“, sagt Nadine Tegge über den neuen Sitz ihrer Firma „RaumArt“ in Holtum-Marsch. Da, wo bis vor kurzem eine Diele und bis 1969 eine Kneipe ihren Platz hatten, geht es nun darum, Räume für andere Menschen ansprechend zu gestalteten. Nadine Tegge und ihre vier Mitarbeiterinnen sind von Martfeld nach Holtum-Marsch umgezogen und kümmern sich von dort aus um Gardinen, ldeen, Sonnenschutz, Dekoration und Raumkonzepte. Seit 2021 war schon ein Teil der Firma an ihrem Wohnort in Holtum-Marsch, jetzt hat die Raumausstattermeisterin ihre Räume in Martfeld an die „Praxis Glücksfeder“ von Nicole Wolf vermietet und ist ganz mit ihrem Unternehmen umgezogen. „Das wird hier ein kleines Stoffparadies“, freut sich Nadine Tegge, der gemeinsam mit familiärer Unterstützung alle Umbauarbeiten gelungen sind. Die Wände sind gestrichen, der Boden ist neu, die Front und die Tür sind ebenso neu und einladend gestaltet: „Wir starten hier mit der gleichen Kreativität wie in Martfeld“, freut sie sich auf das neue Arbeitsambiente. An Profil und Service ändert sich nichts. „Wir machen Räume einzigartig": Das ist und bleibt das Motto von Nadine Tegge und ihrem Team. Diesen Wahlspruch lebt die Raumausstattermeisterin seit 2002 gemeinsam mit ihren vier Mitarbeiterinnen jeden Tag aufs Neue. Zum Beispiel dann, wenn es um die Renovierung oder Neugestaltung von Häusern geht. „Wir helfen gern bei der Auswahl der Farben und erstellen ein Konzept, damit alles harmonisch wird“, sagt Nadine Tegge. Geschmackvolle Stoffe und Materialien, die stets auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten sind, zeichnen die Arbeit von „RaumArt“ aus. „Wir schattieren Fenster und sorgen dafür, dass Böden und Möbel nicht ausbleichen.“ Zugleich stattet das „RaumArt“-Team Fenster mit besonderen Stoffen aus. ob bunt oder uni, verspielt oder schlicht, die Vielfalt an Gardinen und Vorhängen bester Qualität ist groß. „Die textile Note ist uns wichtig“, sagt Nadine Tegge, für die bei der Arbeit immer der Mensch mit seinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen im Vordergrund steht. „So einzigartig jeder Mensch ist, so einzigartig sind auch seine Räume“, findet sie. Einen solch einzigartigen Raum hat sie sich jetzt in Holtum Marsch kreiert und ist damit rundum zufrieden: „Ich fühle mich sauwohl hier.“ Termine macht sie nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 04255/982310 oder per E-Mail an info@raumart-tegge.de aus.

Nach oben


TSV Martfeld sucht Unterstützung

Interessenten für den Vorsitz sind gefragt

84.08

Seit nunmehr fast 120 Jahren bereichert das Sport- und Freizeitangebot des TSV Martfeld das Ortsleben und bietet seinen Mitgliedern ein vielfältiges Angebot an Sportarten. Er ist für das gesellschaftliche Miteinander in der Gemeinde Martfeld von besonderer Bedeutung. Dank guter Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, der Gemeinde Martfeld und dem hervorragenden und gemeinschaftlichen Einsatz der Mitglieder, verfügt der TSV über tolle Sportstätten wie Sportplatz, Tennisanlage, Turn- und Schwimmhalle. Die freiwilligen Mitarbeiter („die MACHER“) in Sportvereinen sind entscheidend für den Erfolg eines Vereins. Nicht allein deshalb, weil sie Aufgaben und Verantwortung auf sich nehmen, sondern auch durch ihr aktives Mitwirken in der Jugendarbeit. Je motivierter und aktiver die Ehrenamtlichen sind, desto besser wird auch der Ruf des Sportvereins. Dadurch wächst auch das Interesse der jungen Leute und der Eltern, den lokalen Sport für sich zu entdecken. Für die Zukunft der Sportvereine ist gerade auch das Engagement junger Menschen wichtig. Sie haben einen frischen Blick und trauen sich eher, Veränderungen herbeizuführen. Das Vereinsleben und die sportlichen Aktivitäten funktionieren aber nur, wenn es genügend Unterstützer und Macher gibt. Hier gibt es aktuell leider, wie in vielen anderen Vereinen auch, größeren Bedarf im TSV Martfeld. Sei es in der Betreuung von Fußball-Jugendmannschaften, als Übungsleiter in den verschiedenen Abteilungen (speziell Fußball und Gymnastik) oder auch in der Vereinsleitung. Die Verantwortlichen des TSV Martfeld stehen für Fragen und Auskünfte sehr gerne zur Verfügung. Über die Homepage des TSV (www.tsv-martfeld.de bestehen sehr gute lnformationsmöglichkeiten zu den Aktivitäten im Verein, und dort sind auch die Kontaktdaten des Vorstandes und der verschiedenen Spartenleiter zu finden. Wer gerne Verantwortung übernehmen und die Interessen und Werte des Vereins nach außen vertreten möchte, dem bietet sich die Chance die Position des Vorsitzenden im TSV Martfeld zu übernehmen. Der langjährige Vorsitzende Dieter Hustedt hat bereits vor langer Zeit angekündigt kürzertreten zu wollen. Natürlich wird es speziell für diesen Bereich intensive Einarbeitung und Unterstützung durch die erfahrenen TSV’ler geben. Also, komme und unterstütze den TSV Martfeld! Komme in eine tolle, sehr gut funktionierende und ideenreiche Gemeinschaft!

Nach oben


Ein halbes Jahrhundert Kiga

Der Kindergarten Abenteuerland feiert Jubeläum

84.06

Am Samstag, 1. Juni, ab 14 Uhr ist es soweit: Dann feiert der Martfelder Kindergarten seinen 50. Geburtstag mit einer großen Feier für alle Interessierten. „Wir laden dazu speziell den ersten Jahrgang ein“, erzählt Leiterin Ulrike Brinkmann und zeigt das Foto des allerersten Spielkreis-Jahrgangs, der sich damals noch in Hustedt traf. Seinerzeit hatten Regina Nordbruch und Irmgard Grobe die Leitung. „Ich habe hier angefangen, als der Spielkreis in einen Kindergarten umgewandelt wurde“, erinnert sich Ulrike Brinkmann. Sie leitet den Kindergarten Abenteuerland seit nunmehr 33 Jahren. Mit zwei Gruppen starteten sie dann in Martfeld direkt neben der Schule. Regina Nordbruch machte nebenberuflich ihre Ausbildung zur Erzieherin. Damit konnten Ulrike Brinkmann und sie je eine Gruppe leiten, ihre Kolleginnen, die als Zweitkräfte in den Gruppen mitarbeiteten, hießen Marianne Hübner und Brigitte Wohlers. Als die Nachfrage stieg, gab es vormittags und nachmittags jeweils zwei Gruppen - sozusagen ein Kindergarten-Zwei-Schicht-Betrieb. „Irgendwann hatten wir auch volle Nachmittagsgruppen, die sogar bis 18 Uhr gingen“, blickt Ulrike Brinkmann zurück. Doch die Nachfrage nach der Betreuung am Nachmittag sank schließlich , da immer mehr Eltern vormittags arbeiteten. Da kam die Außenstelle am Seniorenheim hinzu - erst mit einer Kindergarten-Gruppe und dann einer Krippen-Gruppe. „Angefangen haben wir damals zu viert, heute sind wir 15 Leute im Team“, zieht Ulrike Brinkmann einen Vergleich. Auch die Betreuungszeiten hätten sich immer mehr ausgedehnt. Einzelne Kinder seien jetzt durchaus von 7 bis 15 Uhr im Kindergarten, der damit wie ein kleines zweites Zuhause für sie ist. Geändert habe sich in den letzten Jahrzehnten viel, findet Ulrike Brinkmann. Kamen die Mädchen und Jungen früher nur ein Jahr vor der Schule in den Kindergarten, sind sie jetzt häufig ab einem Alter von einem Jahr bis zur Einschulung in der Bildungseinrichtung. „Die Kinder fühlen sich wohl und haben Vertrauen zu uns“, sagt Ulrike Brinkmann. Aber auch die Eltern sind gefragt: Zum Beispiel dann, wenn es um die Begleitung zum Schwimmen geht. „Ohne Eltern könnten wir das nicht anbieten“, sagt Ulrike Brinkmann. Die Erzieherinnen wiederum würden in regelmäßigen Abständen ihren DLRG-Schein erneuern, um die Sicherheit aller Kinder beim Schwimmen gewährleisten zu können. Es habe Zeiten gegeben, da hätten sich die Eltern privat zum Proben getroffen, um ihren Kindern im Anschluss ein Theaterstück aufzuführen. Auch gemeinsame Arbeitseinsätze auf dem Spielplatz gehörten zum Programm. „In den letzten Jahren

Nach oben


Tag der sauberen Landschaft

84.03

Ganz viele leere Zigarettenschachteln, Verpackungen von E-Zigaretten, Pfandflaschen, Batterien und Zigarettenkippen: Das war ein großer Teil der Ausbeute der Aktiven, die an einem Samstagvormittag im März in Martfeld Müll sammelten. Beim "Tag der sauberen Landschaft" machten Groß und Klein mit und füllten mehrere Sä,cke. Auch ein Mobiltelefon fiel den fleißigen Helfern in die Hände und wurde direkt der rechtmäßigen Besitzerin zugeführt. Die habe sich sehr gefreut, sagten die Martfelder Müllsammler. Die fanden nicht so viel Abfall wie erwartet. Das lag vermutlich daran, dass auch die Grundschule vor wenigen Wochen eine ähnliche Aktion gestartet hatte. Bürgermeister Michael Albers freute sich: "Es ist toll, wie sich die Vereine daran beteiligen." In Kleinenborstel hatte die Feuerwehr die Federführung, in Hustedt der Förderverein "Alte Schule", in Loge waren die Vogelschützer im Einsatz. In Martfeld kehrten die Müllsammler nach getaner Arbeit im Schützenhaus ein und wurden von Airin Krüger mit Kaffee und Bockwürstchen bewirtet.

Nach oben



Sie lässt die Puppen tanzen

Zehn Jahre Puppenschwester Babara

84.04

"Jetzt bin ich nicht mehr selbst zu sehen, sondern lasse meine Leute auffahren" sagt Barbara Hache augenzwinkernd. Mehrere Hundert Köpfe hat sie in ihrem Fundus, die sie als "Puppenschwester Barbara" seit mittlerweile zehn Jahren immer wieder zu neuem Leben erweckt. Stand sie früher selbst als Schauspielerin auf der Bühne, lässt sie heute die Puppen tanzen - oder besser gesagt sprechen. Nigelnagelneue Köpfe kommen ihr nicht auf die Bühne: "Sie müssen alt sein und Charakter haben " sagt die Martfelderin. Kleidung, Haare und Accessoires macht sie selbst, mehr als zehn Stücke hat sie geschrieben und auch Märchen entsprechend für ihre Eine-Frau-Puppenbühne adaptiert. Manchen Stoff aber spielt sie nicht mehr. Die Schneekönigin zum Beispiel. " Das ist eine schöne Freundschaftsgeschichte" sagt Barbara Hache. Aber wenn sie diese auf die Bühne brachte, stellten die Kinder immer nur eine Frage: " Wann kommt Elsa? " Mit der sehr kommerziell geprägten "Eiskönigin " indes hat ihr Stück nichts am Hut. Also konzentriert sich Barbara Hache auf andere Stoffe. Diese zeigte sie bis vor kurzem regelmäzig;ig in der Fehsenfeldschen Mühle. " Da habe ich immer gespielt, das ist ein schönes Ambiente." Von Beginn an kamen ihre Zuschauerinnen und Zuschauer aber eher aus der Umgebung als aus Martfeld selbst. Immer mehr hätten sich zudem die Sehgewohnheiten in den letzten Jahren geändert, hat die Schauspielerin beobachtet. Zuletzt hätten nur zwei Kinder und ein Erwachsener ihre Vorstellung in der Fehsenfeldschen Mühle besucht. " Dann kommt aber einfach keine Stimmung auf &uot; findet Barbara Hache. " Denn die Kinder werden mit einbezogen und sollen mitmachen." Das sei besser als die Fertiggeschichten im Fernsehen sagt die Schauspielerin. Bliebe das Publikum jedoch aus, mache das Spielen keinen Spaß und der Aufwand der Vorbereitung sei einfach zu groß. Deswegen hat sich die Puppenschwester nach zehn Jahren in der Fehsenfeldschen Mühle einen neuen Auftrittsort gesucht: das "Haus am Markt" in Bruchhausen-Vilsen. "Gleich beim ersten Mal waren 60 Leute da, " freut sie sich. Für Martfeld engagiert sie sich nach wie vor gerne zum Beispiel als Mitglied der "Kaffee-Mühle. " Ich finde es gut, wenn die Menschen im Ort sich hier begegnen", sagt Barbara Hache.
Zum Theater kam sie selbst als junge Frau durch Zufall. Ich habe Leute kennengelernt, die mich fragten, "Willst du nicht mitmachen." Sie wollte und stieg Ende der 1970er Jahre ins Straßentheater ein. "Da war ich 26", erinnert sie sich. Sie spielten sozialkritische Stücke: "Wir hatten immer eine Message." Sie war im Stück "On Line"des Theater 4 mit dabei, einer Science-Fiction-lnszenierung. Mit "Hausarrest spielte sie ein Solo-Stück, indem es um Frauen ging, die Diskriminierungen ausgesetzt waren. Sie agierte als "Carmen", der berühmten Carmen aus der Oper von Georges Bizet, als Frau, die die "Carmen" zum 100. Mal verkörpert. "In so einem Solo-Stück hat man niemanden, der einem die Bälle zuwirft", erzählt sie. Sie war viel unterwegs, spielte in Bremen am Schnürschuh-Theater und betrieb das Theaterspiel eine Zeitlang auch als Haupterwerb. Davon zeugen mehrere dicke Ordner, in denen Barbara Hache viele Fotos und Flyer aus ihrer Zeit als Schauspielerin akribisch archiviert hat. Jetzt aber lässt sie nur noch ihre Puppen sprechen. Und das nicht nur für Kinder. Auch in Altenheimen ist Barbara Hache unterwegs. Im Martfelder Seniorenheim führte sie im März ihr Stück "Altweibermühle" auf. "Das könnte ich auch gut in anderen Altersheimen spielen", sagt sie. Langweilig wird ihr nie: Mit Gabriele Betty Klein plant sie gerade eine Musik-Show.
Denn eines ist für Barbara Hache alias Puppenschwester Barbara klar: "Ich bin und will eine aktive Frau bleiben, arbeiten und an der Welt teilnehmen."

Nach oben