Moin, moin
nicht nur der Frühling erwacht, auch in Martfeld tut sich wieder einiges. Eine eigens zu diesem Zweck gegruendete Gruppe plant mit Hochdruck das Erntefest in neuem Format, im Dörpshus pauken ukrainische Kinder Deutsch, einmal im Monat serviert das "Dörpscafe" Kaffee und Kuchen und gleich nebenan schreitet der Bau der Heimatscheune mit Riesenschritten voran.
lm Oktober will das Theater in Martfeld seine Eröffnung feiern. Als erstes steigt dann die Theatergruppe des HVV auf die Bretter. Außerdem hat sich eine Gruppe interessierter Bürgerinnen und Büger formiert, die eine Bürger-Energie-Genossenschaft gründen möchte. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen der Martfeld Live 1/2023 .

Außerdem freue ich mich über Beiträge für die nächste "Martfeld Live" die im August erscheinen soll. Wer etwas zu schreiben hat, kann sich gerne bei mir melden.

Regine Suling-Williges
Ich wünsche Euch einen schönen Frühling und viel Spaß beim Lesen der Martfeld Live!"

Martfeld Live"-Redaktion Regine Suling-Williges

Redaktionsschluss
für die nächste "Martfeld Live" ist am 25.06.2023

 



 

Auflage
1000 Stück

Verteilung:
kostenlos

Herausgeber und V.i.S.d.P.
G.d.S. Martfeld

Druck:
Druckerei
Bernd Schulze GmbH.
Kräher Weg 38
31582 Nienburg / Weser



 

Redaktion & Layout
Regine Suling
Zur Maase 9a
27327 Martfeld
Mobil: 0175 - 2410675
E-Mail: regine.suling@mediacommunicate.de

Internet:
www.martfeld.de

Facebook:
www.facebook.com/Martfeld-Live



 

  Titel Heft 81 April 2023 Autor  
  Stuhr - Mühle    
  Feiern im "Kööp In    
  HVV - Bouleclub   Susanne Till  
  Erntefest 2023    
  Omnibus + Taxi W.kirschner    
  Deutsch fur ukrainische Kinder    
  Theater - Eröffnung    
  Heimatscheune im Bau    
  Flurbereinigung in der Gemeinde    
  Projekt-Chor findet neue Stimmen    
  Ausbildungsbetriebe in Martfeld    
  Martfelder Grundschul-Kinder im Trommelzauber    
  Das Dörpscafe    
  Alternative Energien für Martfeld    
  Kleinenborstelerin bei der Küchenschlacht    
  Das Bühnenleben entdecken    
 


Die Kinder- und Jugendtheatergruppe im Dörpshus

81.24

Die Katzen schleichen umher, sie fahren ihre Krallen aus und treffen auf die Ratte, die sich am Boden windet und sich wehrt: Ganz schön professionell sehen die Proben der Kinder- und Jugendtheatergruppe schon aus, die seit ein paar Wochen immer freitags im Dörpshus probt. Gemeinsam mit Theaterpädagogin Carolin Rühe und Heidi Kasper übt der Bühnennachwuchs dann sein Stück Abenteuer in der Welt der Gefühle. Jeder hat mittlerweile seine Rolle, die Requisiten nehmen Form und Gestalt an, der Text sitzt immer sicherer. Es stehen große Scheinwerfer, die nur für euch leuchten. Und der ganze Raum ist dann voller Menschen, gibt Carolin Rühe den Kindern und Jugendlichen einen Ausblick darauf, wie es im Gemeindesaal aussehen wird, wenn sie dort ihr Einstudiertes aufführen werden. Am 17. Juni feiert das Stück seine Premiere, erneut aufgeführt wird es am 24. Juni sowie am 1. Juni im Gemeindesaal des Dörpshus. Eine Uhrzeit steht noch nicht fest Wohl aber dass die Zuschauer begrenzt sein wird. Der Eintritt ist auf jeden Fall kostenlos. Denn das gesamte Projekt wird über das niedersächsischen Aktionsprogramm Startklar in die Zukunft mit Unterstützung der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung in Niedersachsen gefördert, berichtet Carolin Rühe. Sie und Heidi Kasper sind mit Elan bei der Sache, ermuntern die Kinder, lauter und ihrer jeweiligen Rolle angemessen zu sprechen zum Beispiel, als sie im Laufe ihres Stücks im Land der Unzufriedenheit zu Gast sind. Dieses Land gehört Geiz, Gier und Neid, sagt Caroline Rühe und ruft damit Kinder auf ihre Plätze, die diese drei Eigenschaften verkörpern. Krümmt eure Körper und beschwört eure vielen Besitztümer fordert die Theaterpädagogin die Kinder auf, die dann um einer Haufen voller Habseligkeiten herum schleichen. Du sprichst jetzt mit dem Publikum, sagt Heidi Kasper und spricht den jungen Schauspielern ihren Text laut vor. Die Akteure werden immer mutiger und nutzen ihre Stimme. Ihr anderen seid sehr geduldig, das ist super, lobt Carolin Rühe die Kinder und Jugendlichen die derweil auf ihren Einsatz warten. Sie macht manche Bewegung vor und vermittelt dem Bühnennachwuchs eine Idee davon, wie er am besten agieren soll. Die Sechs- bis 15-Jährigen machen ihre Sache gut und fiebern ihrer Premiere entgegen. Bis dahin werden sie auch ihren Text auf dem Kasten haben.
Das Theaterprojekt läuft erst mal zum Sommer. Es soll indes keine Eintagsfliege bleiben und seine Fortsetzung in einem weitren Projekt finden - und dann auch auf der Bühne der Heimatscheune seine Aufführung feiern können.

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Ira Ferentschak kochte im TV

Küchenschlacht im ZDF

81.25

Wenn Ira Ferentschak mittags Zuhause in Kleinenborstel kocht, läuft nebenbei oft der Fernseher und darin die Küchenschlacht im ZDF. Meine Kinder haben gesagt: Bewirb dich doch da auch mal, erinnert sie sich. Das tat sie schließlich bereits Anfang vergangenen Jahres - und war kürzlich tatsächlich in der Küchenschlacht mit Starkoch Nelson Müller zu sehen. Gedreht wurden die Folgen an zwei Tagen im Januar in Hamburg. Dorthin reiste sie zusammen mit ihrer Schwiegertochter, die bei allen Sendungen im Publikum saß. Das war schon eine schöne Erfahrung. Vom Kamerateam bis zur Maske waren alle nett, man wird super betreut und die Köche geben Tipps. Kochen aber musste sie allein. Und zwar schnell: Gerade einmal 35 Minuten sind vorgesehen, um ein Gericht zu zaubern. Man muss gucken, dass man alles in der Zeit fertig bekommt, es muss gut aussehen, gut schmecken und abgeschmeckt sein. Danach folgt dann die kritische Bewertung der Jurorin. Ob sie Lampenfieber hatte?
"lm Vorfeld zittert man schon, sagt Ira Ferentschak. Sei man dann aber erst mal bei der Arbeit, verfliege dieses Gefühl. Ihre Rezepte musste sie bereits im Vorfeld einreichen. Das war schon eine Herausforderung. "Zuhause koche ich immer nach Gefühl und pi mal Daumen" lacht Ira Ferentschak. Zudem musste sie am heimischen Herd probekochen und von ihren Gerichten Fotos liefern. Die Vorarbeit überzeugte: Die 59-Jährige wurde genommen. Das pro Tag zwei Sendungen aufgenommen wurden, sei kein Pappenstiel gewesen: "Da steht man schon ganz schön unter Strom." Für jede Sendung gebe es ein anderes Motto: Als Leibspeise servierte sie am ersten Tag Lammfilet mit Ofen-Rosenkohl, Kräuterbutter und pikantem Gurkensalat.
"Allerdings hatte man mir nur Lammrücken besorgen können" , sagt sie. Eine Planänderung, mit der sie umgehen könnte. Als Vorspeise tischte sie Karotten-Petersilienwurzel-Suppe mit Kartoffelcreme und Röstbrot auf. Ihre Mitköchinnen und Köche seien ebenfalls nett gewesen: Das war eine bunt gemischte Gruppe. Sie selbst schaffte es nicht bis ins Finale, sondern schied im Halbfinale aus.
Wer die Sendungen sehen möchte, findet diese in der Mediathek: https://www.zdf.de/show/die-kuechenschlacht.

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Alternative Energien für Martfeld

81.20

Das Thema Alternative Energien bewegt die Menschen und sowohl die regionale, als auch die Bundespolitik suchen neue Wege, um die Energieversorgung umzustellen. Es ist offensichtlich, dass die Erzeugung von grüner Energie hier bei uns auf dem Land stattfinden wird. Doch wo, wie und in welchem Umfang Projekte in Martfeld realisiert werden, betrifft vor allem uns Bürger vor Ort.
Daher ist es uns ein Anliegen, die Energiewende in der Region aktiv mitzugestalten. Durch die Umsetzung eigener und Beteiligung an gemeinschaftlichen Projekten wie z.B. Solaranlagen oder Nahwärme netzen, wollen wir als Bürger mitgestalten und mitbestimmen. Denn so können wir für finanzielle und soziale Teilhabe sorgen, die Bedürfnisse von Menschen, Tieren und Umwelt vor Ort bestmöglich berücksichtigen. Es geht dabei auch darum, die Wertschöpfung durch Einbindung von ansässigen

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Dörpscafe öffnet monatlich

81.19

Anika Fischer und Sabrina Just sind zwei Aktivposten im "Dörpscafe" auf Kirstein's Hoff. Warum die beiden Frauen aus Einste hier federführend ehrenamtlich mitmischen? Wir machen das gerne und wollen den Verein unterstützen begründet Sabrina Just ihr Engagement. Wie sie darauf gekommen sind? Durch Heiner, lacht Anika Fischer und zeigt auf Heiner Rahlmann.
Als Vorsitzender des Fördervereins Kirstein's Hoff freut er sich ganz besonders über den Einsatz der beiden Frauen. Erstmal werden Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal serviert, sobald die Temperaturen es zulassen, soll es auch nach draußen gehen: Die Gartenmö,bel sind bestellt, sagt Heiner Rahlmann und freut sich darauf, dass die Terrasse dann bis zu 25 Gästen Platz bietet. Den Gemeindesaal könne man über den Förderderverein fuuml;r Veranstaltungen buchen, informiert Heiner Rahlmann. Der Förderverein biete in diesem Fall lediglich Getränke an, Catering hingegen nicht. Dies könne man über das Restaurant LiCa bekommen oder aber selbst einen Caterer buchen. Raumbuchungen nimmt der Fouml;rderverein unter der E-Mail-Adresse terminanfragen@doerpshus-martfeld.de entgegen.
Den Gemeindesaal kann man inklusive Essen und Getränke auch über das Restaurant LiCa buchen (info@restaurant-lica.de). Aber zurück zum Dörpscafe. Das soll einmal pro Monat öffnen, ein Treffpunkt für einen Klönschnack werden, das nächste Mal am 16. April und am 21. Mai.

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Auf nach Tamborena!
Martfelder Grundschul-Kinder im Trommelzauber

81.18

Wer vor kurzem vormittags an der Martfelder Turnhalle vorbeiging, hat es vermutlich bis auf die Straße gehört, das rhythmische und laute Trommeln. Für fünf Tage verwandelten sich die Grundschüler in Giraffen, Elefanten, Gazellen und Affen und lernten von Famous Doe, ihrem Lehrer auf Zeit, wie man richtig trommelt.
Der Ghanaer gastierte mit dem Trommelzauber und seinem Programm Tambo, Tambo in Martfeld und sorgte dafür, dass der normale Unterricht ausnahmsweise nicht die Hauptrolle spielte, sondern das Singen, Tanzen und vor allem das Trommeln. Mal sanft, mal stark und im Takt sowieso: Die Kinder blickten aufmerksam auf Famous Doe, passten genau auf und trommelten, als hätten sie nie etwas Anderes getan.
Neben den Aktivitäten in der Turnhalle lernten sie im Unterricht viel &uum;ber Afrika, über die Art und Weise, wie Menschen dort leben, welche Tiere es gibt und sie wissen jetzt überdies, dass Afrika ein Kontinent ist. Gemeinsam bastelten sie auch ihre Tiermasken. Währen ;hrend ihrerTrommelzauber-Woche reisten die Grundschüler gemeinsam ins fiktive Land Tamborena, hoben mit dem Propeller-Flugzeug ab, schlüpften in Tamborena in Tier-Rollen und trommelten dabei stets um die Wette. Innerhalb weniger Tage hatten sie die eingeü,bten Lieder im und auf dem Kasten und begeisterten Eltern, Geschwister und Großeltern am Freitagnachmittag mit einer einstüdigen Vorführung, akrobatischen Einlagen und ganz viel Tanz und Trommelei. Keine Frage: Ein echtes Gemeinschaftserlebnis, über Klassenstufen hinweg.

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Lars SAFFE Zerspanungstechnik GmbH
Ausbildungsbetriebe in Martfeld:

81.17
Jannik Bodenstab macht eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker.

Wer einen Beruf vor Ort erlernen will, wird in Martfeld durchaus fündig. Wer bildet Azubis aus, was kann man eigentlich lernen? Darüber informiert die Martfeld Live in lockerer Folge. Den Anfang macht ein Azubi der Lars SAFFE Zerspanungstechnik GmbH, die ihren Sitz im Gewerbegebiet an der Freesenstraße hat.
Jannik Bodenstab ist 18 Jahre alt, kommt aus Hassel und ist im ersten Ausbildungsjahr zum Zerspanungsmechaniker.

Was sagt der Azubi?
Ich finde den Beruf interessant und abwechslungsreich. Ich lerne die Maschinen nach vorgegebenen Werkstückzeichnungen zu programmieren, die Werkzeuge auszuwählen und, nachdem ich sie gefertigt habe, auch zu kontrollieren. Vorher habe ich ein Praktikum bei einer Firma in Hassel gemacht und in den Bereich Zerspanung hinein geschnuppert. So bin ich auf diesen Beruf gekommen. Auch die Arbeitszeiten von 7 bis 15.30 Uhr finde ich gut.

Was sagt der Chef?
ln diesem Beruf hat man das Handwerkliche, arbeitet in der Halle, hat kaum Schmutz und kann gleichzeitig an der CNC-Maschine programmieren. Wer bei uns eine Ausbildung macht, kann nach drei Monaten selbst programmieren, der Ausbildungsplatz ist die Maschine selbst. Wir bilden für unseren eigenen Bedarf aus und übernehmen unsere Auszubildenden nach der dreieinhalbjährigen Lehre in der Regel.

Wie findet man den Einstieg?
Ein Praktikum ist für den Einstieg Voraussetzung. Das kann man auch gerne bei uns in den Schulferien machen. Dafür sollte man mindestens 15 Jahre alt sein. Auszubildende sollten einen Realschulabschluss haben. Sie sind für uns wichtige Team-Mitglieder, werden vom ersten Tag an von erfahrenen Mitarbeitern begleitet und können auch einen Programmierplatz zum üben mit nach Hause nehmen. Die Berufsschule befindet sich in Verden. Nach ihrer Zwischenprüfung spezialisieren sich die Auszubildenden auf Dreh- oder auf Frästechnik.
Wer sich für ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz interessiert, erreicht Lars Saffe unter Telefon 04255-1757 oder per E-Mail an info@saffe.cc und findet in einem Video weitere Informationen zur Ausbildung: https://www.saffe.cc/jobs.html#offene-stellen.

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Projekt-Chor findet neue Stimmen
Konzert am 29Mai in der Chatarinen-Kirche

81.16

In der Schulzeit hat sie schon im Chor gesungen. Das ist aber 1.000 Jahre her , lacht Gundela Storck-Kobes. Jetzt nahm sie den Ball wieder auf: Seit kurzem ist sie Mitglied des Projekt-Chors, so wie auch einige neue Mitsängerinnen. Sie habe keine geschulte Stimme, sagt die Hustedterin.
Mittlerweile ist sie beim vierten übungsabend dabei und findet Gefallen an ihrem neuen Hobby und der Musik. Ich bin für alles offen. Das ist Petra Masemann ebenfalls. Die Eitzendorferin ist dazu gestoßen, weil das Singen auf meiner To-Do-Liste stand. Jetzt will ich mal sehen, ob ich das auch umsetzen kann. Sie habe schon immer gesungen und sei auch Mitglied im Spontan-Chor in Wechold gewesen. Im Projekt-Chor in Martfeld gefällt es ihr gut: Man lernt neue Leute kennen, das ist toll.
Auch Sigrid Gantke ist ganz frisch in der Gruppe. Ich habe schon immer gerne gesungen, sagt die Tuschendorferin. lm Projekt-Chor habe sie im ersten Anlauf einen schlechten Start gehabt, weil sie gerade dazu gekommen sei, als der Chor ein besonders schweres Stück für einen Auftritt geübt habe. Sie legte ein paar Wochen Pause ein und nahm nun einen erneuten Anlauf: Jeder bekommt eine zweite Chance, lacht sie. Und wenn man nicht die einzige neue Sängerin in der Runde sei, dann fühle man sich nicht ganz so schlecht, sagt sie augenzwinkernd. Für Sigrid Gantke ist es das erste Mal, dass sie im Chor singt. über die Newcomer freuen sich die bewährten Sängerinnen und Sänger der bereits seit 2005 bestehenden Gruppe.
Bis 2016 leitete Thomas Denker den Chor, aktuell hat Ralf Wosch diese Funktion inne. Der Kreiskantor aus Bassum kommt mit seinen Ideen gut an bei den Aktiven. Wir singen ganz verschiedene Lieder, weltliche und kirchliche, sagen Susanne Till und Sabine Krzikalla unisono. Man könne auch selbst Lieder vorschlagen, berichten die beiden, die sich ber weiteren Nachwuchs im Chor freuen würden. insbesondere männliche Stimmen seien derzeit eher Mangelware. Wer Lust zum Mit machen hat, kann sich an Sabine Krzikalla unter Tel. 04255/92043 oder per E-Mail an sabinekrzikaIla@web.de wenden. Immer mittwochs ab 19.45 Uhr übt der Chor im Gemeindehaus. Wer als Zuhörer lauschen will, kann sich Pfingstmontag, 29. Mai, vormerken. Dann präsentiert der Projekt-Chor um 16 Uhr in der Martfelder Catharinen-Kirche ein kleines Chor-Konzert.

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Flurbereinigun in der Gemeinde

81.14

Bereits vor einigen Jahren hat die Gemeinde Martfeld erkannt, dass die Flurbereinigung ein wichtiges Instrument ist, um verschiedene Probleme in Angriff zu nehmen. Ziel einer Flurbereinigung ist es, die Lebens- und Arbeitsverhältnisse im ländlichen Raum zu verbessern. Insbesondere fällt darunter die Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Dabei werden aber auch alle au erlandwirtschaftlichen Aspekte wie z. B. Naherholung/Tourismus, Wasserwirtschaft, Naturschutz, gemeindliche Planungen/Einwicklungen etc. mit einbezogen. Frühzeitig wurde deshalb das Gespr&uaml;ch mit dem Amt für Regionale Landesentwicklung (ArL), Geschä ftsstelle Sulingen geführt. Gemeinderat wie auch ArL hielten eine Flurbereinigung in Martfeld für sinnvoll, waren sich aber einig, dass es diese nur im Einvernehmen mit der Landwirtschaft geben wird. Da diese nicht flächendeckend vorhanden war, wurden lediglich die Bereiche Hustedt und Kleinenborstel betrachtet.

Flurbereinigung Hustedt

Das Flurbereinigungsgebiet erstreckt sich über die Gemarkung Hustedt sowie Teilflächen in den Gemarkungen Martfeld und Hilgermissen und hat eine Größe von rund 759 Hektar. Es werden die klassischen Zielsetzungen (Anpassung des Wirtschaftswegenetzes, Flächentausch und Zusammenlegung von Grundstücken, Entwicklung einer vielfältig strukturierten Kulturlandschaft) verfolgt. Weiterhin sollen mit diesem Verfahren Vorhaben zur Verbesserung der Gewässerqualität durch Anlage von Randstreifen mit Profilaufweitungen an Landwehr und Steinwätern, sowie Maßnahme zur Reduzierung der Bodenerosion unterstützt werden. Mit diesen Zielen wurde im Januar 2017 ein Arbeitskreis gegründet, der in insgesamt neun Sitzungen ein Maßnahmenkonzept einschließlich Kosten und Finanzierung erarbeitet hat. Auf der Grundlage dieses Konzeptes wurden vom Landwirtschaftsministerium die erforderlichen Zuschussmittel freigegeben. Auch der Rat der Gemeinde Martfeld hat zugesagt, einen Prozentsatz von 14,3 Prozent der entstehenden Kosten zu übernehmen. Als Finanzvolumen für den Bereich Hustedt wurden 1,6 Mio. ermittelt, von denen 400.000 durch die Grundstückseigentümer und die Gemeinde aufzubringen sind. Mit diesem Betrag sollen lt. dem Maßnahmenkonzept 12,2 km Wegenetz in unterschiedlicher Bauweise hergestellt werden. Ebenfalls sind ökologische Maßnahmen in Form von Uferstreifen (6,5 km), Biotope,Feldgehölze (1,4 ha), Feldhecken (1,8 km) und Baumreihen/Saumstreifen (2,45 km) vorgesehen Nachdem auch die Grundstückseigentümer die Planungen informiert worden sind, wurde das Flurbereinigungsverfahren im April 2019 durch die damalige Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara 0tte-Kinast, freigegeben. Der von den Grundstückseigentümern gewählte Vorstand nahm anschließend seine Arbeit auf und hat den Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen nach 41 Flurbereinigungsgesetz (der fast identisch mit dem erarbeiteten Maßnahmenkonzept ist) beschlossen. Auf der Grundlage dieses Planes gab es im Jahr 2021 ein erstes Wegeausbauprogramm. Ein weiteres folgte im Jahr 2022. Auch in diesem Jahr soll es Ende April mit einem Wegeausbauprogramm weiter gehen. ln diesem Jahr wird der Oister Weg und die Straße lm Mallen ausgebaut. Des Weiteren wird die Brücke im Bereich des Oister Weges saniert. Auch steht eine Bepflanzung im Bereich des Biotops Heidmoor an. Mit einer Fertigstellung des Bauprogrammes ist Ende Juli 2023 zu rechnen.

Flurbereinigung Kleinenborstel

Das Flurbereinigungsverfahren erstreckt sich ber die Gemarkung Kleinenborstel sowie Einzelflächen angrenzender Gemarkungen. Es hat eine Größe von rund 1.084 Hektar. Auch mit diesem Verfahren werden die Zielsetzungen Anpassung des Wirtschaftswegenetzes, Flächentausch und Zusammenlegung von Grundstücken, Auflösung von Nutzungskonflikten sowie Entwicklung einer vielfältig strukturierten Kulturlandschaft verfolgt. Weiterhin sollen Vorhaben zur Entwicklung und Aufwertung von Gewässern (z. B. Aalfleet, Moorgraben, Normannshauser Graben) gefördert und unterstützt werden. Der Arbeitskreis wurde bei diesem Verfahren im Januar 2019 gebildet, der in 8 Arbeitskreissitzungen das erforderliche Maßnahmenkonzept einschließlich Kosten und Finanzierung erarbeitet hat. Auch dieses Konzept war so schlüssig, dass das Ministerium die erforderlichen Mittel freigegeben hat. Der Rat der Gemeinde Martfeld hat auch hier eine finanzielle Beteiligung in Höhe von 15 Prozent beschlossen. Die prozentuale Steigerung gegen ber dem Verfahren Hustedt liegt darin begründet, dass die Kosten in diesem Verfahren bereits h&oum;her kalkuliert worden sind. Um die Grundstückseigentümer nicht über Gebühr zu belasten, hat der Gemeinderat sich zu seiner höheren Beteiligung entschlossen.
Das Finanzvolumen für den Bereich Kleinenborstel wurde auf 2,8 Mio. Euro errechnet, von denen 700.000 durch die Grundstückseigentümer und die Gemeinde aufzubringen sind. Mit diesem Betrag sollen lt. dem Maßnahmekonzepz 18,2 km Wegenetz in unterschiedlicher Bauweise hergestellt werden. Ebenfalls sind ökologische Maßnahmen in Form von Uferstreifen (6,5 km), Biotope, Feldgehölze (2,8 ha), Feldhecken (0,5 km) und Blüh-/Saumstreifen (0,5 km) vorgesehen. Nachdem auch die Grundstückseigentümer über die Planungen informiert worden sind, wurde das Flurbereinigungsverfahren im Juli 2021 eingeleitet. Der von den Grundstückseigentümern gewählte Vorstand nahm anschließend seine Arbeit auf und hat den Plan ber die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen nach 41 Flurbereinigungsgesetz beschlossen. Auch hier wurden nur geringe änderungen zum erarbeiteten Maßnahmenkonzept vorgenommen.
Auf der Grundlage dieser Planungen wird es in diesem Jahr ein erstes Ausbauprogramm geben. Dieses umfasst die Straßen Kleinenborsteler Heide, Kiwitt, Normannshauser Weg und Normannshausen/Dornbruchweg. Nähere Informationen zu den Verfahren können der lnternetseite des ArL Leine-Weser unter www.arl-.niedersachsen.de/flurbereinigung/im_landkreis_diepholz entnommen werden. ln beiden Verfahren gibt es die für Grundstückseigentümer die Möglichkeit, heimische Baum-, Strauch- und Kletterpflanzen sowie die Kosten für Baumpfähle und Wildverbissschutz gefördert zu bekommen. Der Zuschuss beläuft sich auf maximal 70 % der Materialkosten. Den verbleibenden Eigenleistungsanteil trägt der Antragsteller. Ansprechpartner ist der Verband der Teilnehmergemeinschaften Sulingen, Tel. 04271/9530-251 oder per Mail an info@vtg-sulingen.de. Weitere Informationen: www.vtg: sulingen.de. Der Gemeinderat möchte sich auf diesem Wege herzlich bei den Mitgliedern der Arbeitskreise und der Vorstände beider Verfahren bedanken. Dank ihrer Hilfe und unter fachmännische begleitung der Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, Geschäftsstelle Sulingen und des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften Sulingen konnten schlüssige Pläne herstellt werden, die den Zielsetzungen der Flurbereinigung entspricht.

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Heimatscheune im Bau
Theater-Er ffnung am 21. Oktober

81.12

Jetzt haben wir ein Loch in die Erde gegraben, und jetzt muss es auch losgehen, sagt Andre Habekost von der gemeinnützigen Unternehmergesellschaft De Plattsnackers . Denn die Bauarbeiten auf Kirsteins Hoff gehen voran, zwischen der Scheune und dem Dorfgemeinschaftshaus steht bereits das Foyer, der Verbindungsbau zwischen beiden Häusern. Auf diese Weise kann man sich künftig trockenen Fußes von einem Haus ins andere bewegen.
Der Verbindungsbau wurde in der Halle vorgefertigt und dann in Kürze vor Ort aufgebaut. Danach kommen dann die Fenster rein. Maurer und Zimmerer arbeiten parallel. Die Umgestaltung der Scheune zum Theater geht mit Riesenschritten voran. Der 21. Oktober ist unser Eröffnungstermin, dann wollen wir fertig sein. Das Kind hat jetzt auch einen Namen: Heimatscheune - Bühne, Kunst und Anners Watt heißt das Theater. Um diese Bezeichnung zu finden und ein Logo zu kreieren, hatten die Plattsnackers eigens eine Werbeagentur beauftragt. Aus dem plattdeutschen Haus, das seine Heimat in einer Scheune finden wird, und aus der Verbundenheit zum Inhaber und zu Martfeld wurde der Name Heimatscheune entwickelt. Genauso muss es heißen, sei sein erster Gedanke gewesen, sagt Andre Habekost über den Moment, als er diesen Vorschlag hörte. W&aum;hrend er in die Ausschreibung und Detailplanungen für den Bau gestartet ist, läuft gleichzeitig die Entwicklung des Programms. Als erstes habe man die Martfelder Theatergruppe angefragt, mit weiteren sei man im Gespräch, so Habekost. Nahezu in trockenen Tüchern ist bereits das Weihnachtsmärchen, das im Theater aufgef¨hrt und ein Anziehungspunkt für Schulklassen und Kindergärten werden soll. Voraussichtlich im August oder September wird der Vorverkauf für die Veranstaltungen starten.
Aber bereits im April findet ein erstes Event in Kooperation mit dem Restaurant LiCa statt, das Theater mit einem Menü verbindet - und damit Lust auf das macht, was die Theaterbesucher in wenigen Monaten in der Scheune erwarten wird. Innenarchitekt Kai Fischer und sein Team haben dafür ein ansprechendes Ambiente zu entwickeln, das den Charakter der in den 1950er Jahren errichteten Scheune erhält, mit 130 Plätzen im Theater und Tischen in der Lounge. Auch die Planungen für den wohl entscheidendsten Part im Gebäude sind vorangeschritten: Die ganze Bühnentechnik - Licht, Ton, der Vorhang - ist vorgeplant , berichtet Andre Habekost. Die Baukosten für die Heimatscheune kalkuliert er inklusive eines Zuschusses von rund 600.000 auf insgesamt 8000,- Euro. Bis zu 50 Vorstellungen sind pro Jahr in dem Haus geplant. Für Gruppen, die einen Aufführungsort suchen, ist das Theater offen.
Klar ist schon: Den Auftakt markiert die HW-Theatergruppe.
Wer die Bauarbeiten in und rund um Martfelds neuem Theater verfolgen möchte, kann im sozialen Netzwerk unter heimatscheune_martfeld aktuelle Informationen und Bilder finden.

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Neuer Name, neuer Schwung
Frisch gestartet: der Ausschuss Kinder im HVV"

81.13

Mit Kinderspaß im HVV mit Celina Hoffmann und Johanna Prinzler ist es gelungen den längere Zeit pausierenden Kinder- und Jugendausschuss wieder mit Leben zu füllen.
Bereits im vergangenen Jahr sind die beiden Martfelderinnen, die auch beruflich mit Kindern zu tun haben, zusammengekommen um sich ber Aktionen mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren auszutauschen. Uumlm;ber viele Jahre hat Claudia Castens diesen Ausschuss mit großem Engagement geleitet. Wir heißen Celina und Johanna, sind 28 und 34 Jahre alt und wohnen gerne in Martfeld. Beruflich haben wir als Erzieherin und Heilerzieherin mit Kindern zu tun. Diese Arbeit macht uns so viel Spaß , dass wir dies gerne in unserer Freizeit im Heimatverein arbeiten möchten. Bisher haben wir zusammen das Einweihungsfest bei Pastors Hus im März 2022 mit einem Kinderprogramm begleitet. Ein erster Bastelnachmittag in der Fehsenfeldschen M¨hle hat bereits im Januar dieses Jahres stattgefunden, weitere Ideen werden im Laufe des Jahres umgesetzt. Zukünftig möchten wir an den Mühlentagen ein Programm für Kinder zwischen sechs bis zwölf Jahre anbieten. Wir haben bereits Ideen für weitere gemeinsame Aktionen im HVV. Bitte haltet die Augen offen nach Ankündigungen auf der Homepage und in der Presse. Habt ihr Lust bekommen und wollt Termine nicht verpassen? Gibt es bereits eigene Vorschläge zur Gestaltung eines Nachmittags oder Wünsche an uns? Hier ist unser Kontakt, wir freuen uns auf eine Mail von euch: Kinderspassimhw@hw-martfeld.de Wir freuen uns darauf, euch kennenzulernen! Celina Hoffmann und Johanna Prinzler

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Deutsch fur ukrainische Kinder
Wie Integration durch Sprache gelingen kann.

81.10

Spielen Memory (von links) Sabine Krzikalla, Milana, Heidi Kasper und Timofei
Ich sehe etwas, was du nicht siehst und das ist ein Tier, sagt Heidi Kasper. Der Reihe nach blicken die Kinder auf die Memory-Karten, die in der Mitte des Stuhlkreises ausgebreitet sind. Ist es ein Frosch?, fragt Timofei. lst es der Fisch?, rät Milana. Den richtigen Riecher aber hat Karina: Sie tippt auf den Hund. Juchhu, ruft sie - und die nächste Runde beginnt.
Auf spielerische Weise haben bis zu den Osterferien ukrainische Kinder, die in Martfeld leben, in einem Kurs unter dem Dach des Vereins Lebenswege begleiten ihre Deutschkenntnisse weiter verbessert Heidi Kasper, Sabine Krzikalla, Gabi Hildebrand und Karl Kröger haben sie einmal pro Woche aus der Reserve gelockt und sich dafür engagiert, ihnen die deutsche Sprache näher zu bringen.
Entstanden ist die Idee, für die Kinder kurzfristig ein lockeres Unterrichts-Angebot auf Zeit zuschaffen. Immer am Montagnachmittag lernen sie gemeinsam, spielten Ball oder Memory. Die Zusammensetzung der Gruppe wechselte, auch neue Gesichter fanden sich immer wieder darunter. So wie der sechsj¨hrige Lew, der noch nicht in der Schule geht und erst so gar nichts sagen und sich auch nicht vom Platz rühren mag. Das ändert sich mit der Zeit, auch er taut auf. Deutsch sprechen er noch nicht so recht. Einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt, ist hingegen Timofei, der schon gut Deutsch spricht. Auch Karina und Diana sind konzentriert bei der Sache und trauen sich, das nachzusprechen, was Heidi Kasper ihnen vorsagt: Ich spreche Deutsch mit dir und du mit mir. Die Kinder lernen Tiernamen und ¨ben immer wieder, wie es ist, vollständige Sätze zusprechen. Erst sind einige von ihnen noch vorsichtig und schüchtern, dann fassen sie immer mehr Mut. Irgendwann aber siegt der Spaß am Spiel und die Konzentration verabschiedet sich: Dann spielen sie im Bewegungsraum des Dörpshus gemeinsam Ball. Bis zu den zu den Osterferien gab es das Unterrichts-Angebot noch. Hier stellen wir die Weichen für die weitere Integration sagt Heidi Kasper. Wichtig sei es, dass die Kinder in ihrer Freizeit Deutsch sprechen und deutschsprachige Kinder treffen würden. Einen Kontakt zu den Pfadfindern gibt es daher bereits. Eine Einbindung in Sportangebote wie die des TSV Martfeld wurde den Aktiven überdies vorschweben, damit die ukrainischen Kinder in Martfeld noch besser Fuß fassen können.

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Krankenfahrten sind Tagesgesch ft
Omnibus +Taxi W. Kirschner bietet Rollstuhlfahrten

81.09

Berit Kirschner (2.v.I.) kann bei ihrer Arbeit auf ein starkes Team zählen.
Das Telefon hat Anja Bremer oft am Ohr. Sie koordiniert die Kranken- und Rollstuhltransporte bei Omnibus + Taxi W.Kirschner in Martfeld-Büngelshausen. Das Gros unserer Einsätze sind Krankenfahrten , sagt Inhaberin Berit Kirschner.
Wer Pflegegrad 3 besitze, habe einen Anspruch auf einen Beförderungsschein seiner Krankenkasse, um beispielsweise zum Arzt zu gelangen. Besonders bei Chemo-, Strahlen- und auch Dialysefahrten werde auf das Taxi zurückgegriffen. Das muss bei der Krankenkasse angemeldet werden und wird dann auch genehmigt", weiß die Unternehmerin aus Erfahrung. Zum Service gehört es auch, die Fahrgäste bis zum Arzt oder ins Krankenhaus zu begleiten. Vor Ort wird dann entschieden, ob der Fahrer vor Ort bleibt oder zunächst wieder wegfährt und dann möglicherweise ein anderes Teammitglied die Rücktour übernimmt.
Wir bemühen uns, für alle Beteiligten lange Wartezeiten zu vermeiden", sagt Berit Kirschner. Morgens und mittags leistet ihr Team die meisten Fahrten. Die Fahrerinnen und Fahrer sind auch die ersten, die die positiven oder auch negativen Ergebnisse aus den Arztgesprächen ihrer Fahrgäste erfahren. Das ist manchmal schon eine psychische Belastung", weiß die Chefin. Ihr ist ein Rundum-Service wichtig. Deswegen hat sie auch drei Taxen in ihrem Fuhrpark, die für Rollstuhlfahrten geeignet sind. Die Anfragen nach entsprechenden Touren werde immer mehr, sagt Berit Kirschner. Denn es gibt insgesamt zu wenig Fahrzeuge, die dafü geeignet sind."
Immerhin kostet der Umbau eines Taxis rund 9.000.- bevor ein Rollstuhlfahrer mitgenommen werden kann. Ein Mehraufwand, der nicht bezahlt oder gefördert werde und den manche Berufskollegen deshalb scheuten, so die Inhaberin. Das ist einfach on top", sagt Berit Kirschner, für die es aber wichtig ist und bleibt, möglichst vielen Menschen Mobilität zu ermöglichen. Dazu gehören auch Einlieferungsfahrten ins Krankenhaus und wieder nach Hause. Diese werden von den Krankenkassen unabhängig von einer Pflegestufe bezahlt, wenn der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus bleibt und zuvor einen Beförderungsschein seines behandelnden Arztes erhalten hat.
Insgesamt 21 Taxi- und Busfahrerinnen und -fahrer zählen zum Team von Omnibus + Taxi W.Kirschner. Ihnen allen ist ein guter Service für den Fahrgast wichtig, ganz gleich, ob im Taxi oder im Bus. Auch am Wochenende und nachts zeigen sie Einsatz und halten sich bereit: Den Taxi-Service können wir nur anbieten, solange wir so engagierte Mitarbeiter haben", freut sich Berit Kirschner üer ihre starke Fahrer-Truppe.

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Termin für das Erntefest steht
Spenden weiter gesucht

81.08
Das Erntefest-Team besteht aus (von links) Egbert Oest, Rennig Söfker, Ernst Kristen, Marlies Plate, Gabriele Betty Klein und Ulrike Menke.

Der Termin für das Erntefest Martfeld steht: Am Sonntag, 24.September, wird es auf dem Hof von Jürgen Hanfeld an der Wachtstraße erstmals nach der Corona-Pause wieder stattfinden. Dafür legt sich ein Organisations-Team mächtig ins Zeug.
Unter dem Dach des Heimat- und Verschönerungsvereins (HVV) Martfeld treibt die neu gegründete Sparte Erntefest die Planungen weiter voran. Das Programm kann sich sehen lassen: Ein großer Umzug mit vielen geschmückten Wagen wird durch einen Spielmannszug und die Samba-Gruppe begleitet. lm Zelt erwarten die Gäste dann eine Kaffee- und Kuchentafel, Darbietungen verschiedener Gruppen und Tanzmusik, ein Tresen mit Ausschank, Buden auf dem Platz mit Spielmöglichkeiten für Jung und Alt sowie ein Wurststand. Die Grundschule Martfeld hat ihre Teilnahme bereits zugesagt und will eine Vorführung zeigen. Gratis indes gibt es das Erntefest nicht: Deshalb legten die Organisatoren in ihrer Runde bereits 4.000,- aus den privaten Schatullen zusammen. Außerdem sagte die Gemeinde ihre Unterstü,tzung mit 2.000,- zu.
Jetzt werden weitere Spenden von Bürgerinnen und Bürgern gesucht, um die Finanzierung der Neuauflage des Erntefests weiter abzusichern und damit auch ein möglichst attraktives Programm zu ermöglichen.
Wer das Vorhaben unterstützen will, kann seine Spende auf das Konto DE06 29151700 1011798277 berweisen. Als Verwendungszweck sollte Erntefest und der Namen des Spenders angegeben werden. Für eine Barspende gibt es eine Quittung, ab 50,- eine Spendenbescheinigung. Für das Tortenbüfett freut sich Gabriele Betty Klein (Tel. 0173/4415201) ber Tortenspenden.

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Boule-Spiel bei der Ferienkiste
HVV-Bouleclub bietet diese Aktion erstmals an

81.06
Auch in diesem Jahr ist der Heimat- und Versch&oum;nerungsverein Martfeld e.V. mit einer Aktion im Ferienkistenprogramm vertreten. Und dafür geht es ins Nachbarland Frankreich. Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren können das französiche Petanque oder auch Boule-Spiel erlernen.
Beim Boulenachmittag für Kids können die Kinder einen ersten Eindruck darüber gewinnen, worauf es beim Spiel ankommt. Wie lauten die Regeln? Braucht es einen starken Wurfarm? Kann ich mit gezielter Taktik das Spiel für mich entscheiden?
Schnell werden die Kinder merken, wieviel Spaß es in der Gruppe macht, die Kugeln üer den BouIeplatz neben dem Sportplatz zu bewegen. Auf die Kinder warten ein paar fröhliche Stunden mit dem Team des Bouleclub.
Das Team freut sich schon sehr auf euch! Anmeldungen erfolgen über das Anmeldeportal der Samtgemeinde. Wer sich vorab bei den Profis informieren möchte, nutzt diese Telefonnummer von Annette und Hans-Hermann Bauer aus Martfeld 04255-1203 oder von Rainer Reemers 04255-982186.



Liebe Martfelderinnen und Martfelder

Vor einigen Wochen bin ich von einer freundlichen Bürgerin darauf aufmerksam gemacht worden dass nicht bekannt sei, wie ich als Bürgermeister zu erreichen bin. Beim Blick in das aktuelle Telefonbuch sowie auf die entsprechende Internetseite bemerkte ich, dass der Eintrag in der Tat ohne nachvollziehbare Begründung herausgenommen wurde, dafür, bitte ich um Entschuldigung. Auch wenn mir zugesagt wurde, dass ich in der nächsten Ausgabe wieder zu finden sein werde, gebe ich ihnen hiermit meine Kontaktdaten:

Michae! Albers
Zur Maase 1a
27327 Martfeld

Tel: 04255-92011

E-Mail: Michael. Albers@Martfeld.de

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Feiern im "Kööp In
Gastronomie in renovierten Räumlichkeiten

81.07
Thomas Holle (links) und Klaus-Peter Klausen freuen sich auf viele Gäste.

Wer den Namen Kööp ln hört, sollte ab sofort nicht nur ans Einkaufen, sondern auch ans Feiern denken: Denn Klaus-Peter Klausen, der Inhaber des gleichnamigen Edeka-Marktes in Martfeld, hat das einstige Restaurant Kiek rin unter dem Namen Kööp ln nach neun Jahren Leerstand gründlich auf Vordermann gebracht und mit einem neuen gastronomischen Angebot belebt. Wir bieten hier Feiern von 20 bis 70 Personen an , erzählt Klausen.
Schon vor der Corona-Pandemie hatte er genau das vor, legte seine Pläe dann aber erst mal auf Eis, um jetzt richtig zu beginnen. Das passende Team dazu hat er an seiner Seite: Thomas Holle, der sich mit einem eigenen Partyservice einen Namen gemacht hat, gehört genauso dazu wie Daniel Nita. Beide arbeiten bei Kööp ln in der Fleisch-und Wurstabteilung. Die beiden nehmen dort die Anmeldungen entgegen, sagt Klaus-Peter Klausen.
Wer größere Feiern plant, kann auf das vielfältige gastronomische Angebot von Thomas Holle setzen. Das reicht von Grillen über Rouladen, Schnitzel und Braten bis hinzu ganz unterschiedlichen Büfett-Varianten. Die passenden Getränke dazu kommen von Klaus-Peter Klausen, der ebenfalls ein umfassendes Frühstücksangebot offeriert. Obwohl sein neues Angebot bis dato eher durch Mundpropaganda bekannt gemacht wurde, ist das Auftragsbuch bereits gut gefüllt. Die Gäste nehmen dann Platz in hellen, renovierten Räumlichkeiten, die komplett mit neuem Mobiliar ausgestattet worden sind. Das kann man so verschieben und im Raum verteilen, wie derjeweilige Gast es sich wünscht. Wir mussten drei Monate auf die Tische und Stühle warten , erzählt Klaus-Peter Klausen, der sich darüber freut, dass sein Angebot bereits großen Anklang gefunden hat. Er ist flexibel und stellt sich auf die Wünsche seiner Kunden ein. So kann im Kööp ln auch getanzt werden. Wir stellen Lautsprecher zur Verfüung, aber die Musik muss sich der Gast selbst mitbringen, sagt der Inhaber. Wer lnteresse daran hat, in den Räumen zu feiern, kann sich diese vorab anschauen. Dann wird alles Weitere abgesprochen.
Mit der Wiederbelebung der Gastronomie schließt der Kaufmann an eine alte Tradition an: Das Gebäude besteht seit 1890 und ist immer ein Gasthaus gewesen, anfangs hieß es Gasthof zum Ahorn . Jetzt startet es als Kööp ln durch und bietet seine Räume für Feiern an. Wir machen alles von bis , bringt es Klaus-Peter Klausen auf den Punkt.

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Regen muss draußen bleiben
Die Notsicherung der Stühr-Mühle

81.04
Marion Hofmann und Lothar Klerings setzen sich mit ihrem Verein für den Erhalt der Stühr-Mühle mit ihrem Verein ein. Der Regen muss draußen bleiben Die Notsicherung der Stühr-Mühle hat begonnen Marion Hofmann und Lothar Klerings schauen an der Stühr-Mühle empor, um die Gerüstbauer nach und nach ein Gerüst setzen. Ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich an der Stühr-Mühle in Martfeld in den nächsten Wochen und Monaten einiges tun wird.
Die Zeit drängt, denn der Verein Freunde der Stühr-Mühle will den fortschreitenden Verfall des 1878 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Galerieholländers stoppen. Nach und nach sollen dann die unterschiedlichen Gewerke zum Einsatz kommen, um gemeinsam vor allem ein Ziel zu erreichen: Das Wichtigste ist, dass die Mühle von außen dicht ist. Denn im Moment ist das Mauerwerk durchlässig , sagt Lothar Klerings und deutet auf die Außenhülle: Die Öffnungen kann man schon sehen. Das Dach hätten er und seine Frau schon vor 30 Jahren schließen lassen, nun ist das Mauerwerk an der Reihe. Die äußere Schale soll saniert, das Balkenwerk im Inneren repariert werden. Die Mittel für diese Notsicherung des des Bauwerks haben sie bereits vor drei Jahren beantragt, nun sind diese bewilligt worden - die Kosten aber in der Zwischenzeit weiter gestiegen. Rund 370.000 Euro muss der Verein Freunde der Stühr-Mühle insgesamt in das Bauwerk stecken.
Jeder Hunderter zählt, sagt daher Marion Hofmann, die erste Vorsitzende des Vereins, die sich ber weitere Spenden von Privatleuten und anderen Institutionen freut. Aktuell unterstützen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bingo Lotto, der Landschaftsverband Weser-Hunte, das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser sowie die Kreissparkasse Syke das Vorhaben. Das hat es in sich: Alte Baustoffe müssen möglicherweise wieder rekonstruiert werden, sagt Lothar Klerings. In den 1920erJahren habe man die Fugen, in denen zuvor Muschelkalk saß mit Zement verputzt. Die Steine und der Zement in den Fugen aber passten nicht zusammen, erzählt der zweite Vorsitzende des Vereins. Deswegen ist das Mauerwerk auch kaputt gegangen. Als erstes kommt nun der Statiker, dann folgen die weiteren Gewerke. Denn vieles kann man erst genau anschauen, wenn das Gerüst steht, sagt Lothar Klerings, ist die Notsicherung einmal abgeschlossen, soll es weite gehen: Wir wollen jedes Jahr ein Stückchen schaffen.
Vier bis fünf Jahre brauchen wir sicher noch", schäzt der zweite Vorsitzende. Er und Marion Hofmann haben eine klare Vorstellung davon, wie die Stühr-Mühle belebt werden soll, wenn sie erst einmal fertig ist: In ihrem Innern sollen ein Veranstaltungsraum und eine kleine Wohnung entstehen, in der zum Beispiel Stipendiaten wohnen können. Oder Hochzeitspaare, sagt Marion Hofmann. Paare, die in der Fehsenfeldschen Mühle heiraten, könnten hier zum Beispiel ihre Hochzeitsnacht verbringen , nennt sie eine ihrer Ideen. Das soll ein kleiner Kulturort werden, unterstreichen Marion Hofmann und Lothar Klerings.
Ein Stück weit ist er das auch heute schon: Am 29. Mai lädt der Verein ab 14 Uhr zum Mühlenfest bei Kaffee und Kuchen ein. Die erste und der zweite Vorsitzende wollen die Stühr-Mühle bewahren, gegen alle Widerstände. Deswegen setzen sie sich auch dafür ein, dass das auf dem Stühr geplante Baugebiet moderat ausfällt. Wir wollen nicht, dass die Häuser die freie Sicht auf die Mühle beeinträchtigen, sagt Marion Hofmann. Wie und ob sie gegen die jüngst im Amtsblatt veröffentlichten Baupläne juristisch vorgehen, hätten sie noch nicht entschieden.
Erst mal steht vor allem die Notsicherung im Fokus. Seine 1949 abgenommenen Flügel soll der Galerie-Holländer nicht wieder bekommen. Aber er soll soweit erhalten werden, dass er wieder ein stattliches Denkmal wird. Denn wir haben Angst, dass sonst ein Zeuge der Vergangenheit verschwindet, sagt Lothar Klerings.

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